Leben/Gesellschaft

Deutsche IT-Firma testet Fünf-Stunden-Arbeitstag

In Österreich wird derzeit heftig über die geplante Einführung des 12-Stunden-Tages diskutiert (kurier.at berichtete). Ein deutscher Unternehmer hat sich dazu entschieden, einen komplett anderen Weg einzuschlagen. Die Mitarbeiter von Lasse Rheingans, Besitzer der in Bielefeld ansässigen IT-Firma "Rheingans Digital Enabler", arbeiten seit fünf Wochen nur noch fünf Stunden am Tag und zwar von 8.00 bis 13.00 Uhr. Sie beziehen aber weiterhin den vollen Lohn.

Feierabend um 13.00 Uhr

Das berichtet die Bild-Zeitung. In der Arbeitszeit seien private Telefonate, privates Surfen im Netz oder Gespräche in der Kaffeeküche zwar nicht verboten, aber auch nicht erwünscht. Dafür haben die Mitarbeiter am Nachmittag Zeit für Freizeitaktivitäten oder familiäre Angelegenheiten. Rheingans ist überzeugt, dass das Stress abbaut und außerdem Flüchtigkeitsfehlern entgegenwirkt. "Und oft werden in der Freizeit Ideen entwickelt." Er ist überzeugt, dass man das Arbeitspensum auch in fünf Stunden schafft, wenn man planvoll und effizient arbeitet.

Die Mitarbeiter seien laut Bild-Bericht begeistert von der Arbeitszeit-Verkürzung. Auch alle Aufträge wurden bisher fristgerecht erledigt. Dass ab mittags niemand mehr das Telefon abnimmt werde ebenfalls akzeptiert. Für Notfälle gibt es in der IT-Firma ein Alarmhandy. Rheingans räumt aber ein, dass das so nur in Branchen ohne regelmäßigen Kundenverkehr möglich sei. Im Februar 2018 will er entscheiden, ob das Modell so fortgeführt wird. In Nordeuropa und den USA gibt es bereits mehrere Firmen, die eine 25 Stunden-Woche eingeführt haben.