Jung - und verliebt in die Welt der Kräuter
"Meine Mutter nennt mich liebevoll Kräuterhexe", sagt Claudia Chruszczyk und lächelt. Dem, was man sich landläufig unter einer "Kräuterhexe" vorstellt, entspricht die junge Burgenländerin ganz und gar nicht. Dass sich hinter ihrer Natürlichkeit eine Verbundenheit mit der Natur verbirgt, merkt man aber schnell.
Naturliebhaberin
Auf Spaziergängen und im eigenen Garten wurde das neu erworbene Wissen gleich angewandt. Das willkürliche Bestimmen verschiedener Pflanzengattungen wurde der derzeit noch in Wien lebenden jungen Frau schnell zu wenig. "Freundinnen haben mir eine Kräuterwanderung geschenkt. Da bin ich auf die Weinviertler Kräuterakademie aufmerksam geworden." Es folgte ein einjähriger Kräuter-Lehrgang, der aus dem Kräuterlehrling, Gesellenjahren in Form von Teilseminaren und der Prüfung zur Kräutermeisterin bestand.
Heute kann sich Claudia Chruszczyk, die an der FH Journalismus studierte und hauptberuflich in einem Unternehmen für die interne Kommunikation zuständig ist, ein Leben ohne die Kräuterkunde nicht mehr vorstellen. Ihre Freizeit verbringt die Hundebesitzerin größtenteils in der Natur. Dabei ist es praktisch, dass auf ihrem Grundstück ein verwilderter Garten wächst.
Neues Interesse der jungen Generation
In ihrem Umfeld bemerkt sie ein wachsendes Interesse für fast vergessenes Kräuterwissen. "Es ist schön zu sehen, dass sich wieder mehr Menschen bewusst erden und zum Ursprung zurückkehren. Wir werden immer mehr in Richtung Konsum gedrängt, anstatt uns das zunutze zu machen, was am Boden und um uns herum wächst."
Die Beschäftigung mit der Kräuterwelt wird für Chruszczyk jedenfalls weitergehen, denn auf ihrem Nachtkästchen liegt schon der nächste Kräuterführer, der durchschmökert werden will.