Öko-Plage: Australien will zwei Millionen Katzen töten
Von Axel Halbhuber
Australien ist als isolierter Ökoraum immer wieder von invasiven Eindringlingen bedroht. Nur wenige wissen, dass zum Beispiel das Kamel in Australien immer wieder Sorgen bereitet, weil es von den Engländern als Lasttier eingeführt wurde, aber keine natürlichen Feinde hat - derzeit leben bis zu einer Million Kamele in Australien und werden vom Militär immer wieder systematisch geschossen, um kleine Dörfer und Siedlungen in Trockengebieten zu schützen.
27 Säugetierarten ausgerottet
Sie seien mitverantwortlich für das Aussterben von 27 Säugetierarten, 120 weitere Arten seien von ihnen teils stark bedroht. Minister Hunt, der sich bemüht, in der delikaten Frage nicht als Tierfeind zu gelten, betont, dass die heimische Tierwelt vor einem vom Menschen eingeschleppten Raubtier geschützt werden müsse. Als erste Schritte werden nun fünf Inseln und zehn Regionen auf dem Festland als Sicherheitszonen deklariert werden, in denen die Katzen komplett ausgerottet werden.
Ein anderer Lösungsvorschlag kommt von universitärer Seite. Gift und Fallen seien oft nicht wirksam, erklärte in einer ersten Reaktion Euan Ritchie vom Umweltinstitut der Deakin-Universität. Stattdessen sei der Einsatz natürlicher Feinde der wilden Katzen effizienter. Als solche gelten Dingos oder das Beuteltier Tasmanischer Teufel.
Alien-Arten als weltweites Problem
Fremde Tiere und Pflanzen, genannt Aliens, sind aber nicht nur in Australien ein Problem. Als Gewinner des Klimawandels bedrohen sie alteingesessene Arten weltweit. Hier einige Beispiele: