Kultur

Zum Sorgentripp erzogen, auch wenn die Erfolgskurve steigt

Im Feuilleton wurde er als Deutschlands beliebtester Schauspieler bezeichnet – eine Titulierung, die Florian David Fitz zwar für ehrenvoll, aber übertrieben hält: „Es gibt erheblich beliebtere Schauspieler als mich“, sagt der 39-jährige Fitz fröhlich im KURIER-Interview: „Matthias Schweighöfer zum Beispiel. Der lockt mehr Leute ins Kino als ich.“

Das mag sein. Trotzdem stand Fitz gemeinsam mit Schweighöfer auf der Liste der ROMY-Nominierten für den beliebtesten Schauspieler. Gewonnen hat dann zwar Jan Josef Liefers. Aber beschweren kann Florian David Fitz sich trotzdem nicht.

„Ich habe gedacht, das wird Ärger geben“

Das vergangene Kinojahr verzeichnete zwei einschlägige Produktionen, in denen er in ganz unterschiedlichen Rollen reüssierte. Zum Beispiel, als Carl Friedrich Gauß in „Die Vermessung der Welt“. Oder gleich als Jesus.

In der Tragikomödie „Jesus liebt mich“, trug der geborene Münchner Seitenscheitel zum Gesichtsbart und führte erstmals auch Regie. „Ich habe gedacht, das wird Ärger geben“, erinnert er sich gut gelaunt: „Aber für einen Film, der sich mit Jesus beschäftigt und dabei so durchgeknallt ist, waren die Kritiken erstaunlich gut.“

Spätestens seit er für den Kinohit „Vincent will Meer“ nicht nur die Hauptrolle des Tourette-kranken Titelhelden gespielt, sondern auch das Drehbuch beigesteuert hatte, stehen die Zeichen rundum auf Erfolg. „Dabei bin ich eher auf dem Sorgentripp“, gesteht Fitz: „Das ist total bescheuert, aber ich bin zur Vorsicht erzogen worden. Man muss sich damit auseinandersetzen, dass man irgendwann auf die Schnauze fällt. Und nicht nur einmal.“

Danach sieht es derzeit aber nicht aus. Eines seiner nächsten Projekte?
Ein Drehbuch schreiben, das er mit Matthias Schweighöfer umsetzen will. Wenn das kein Publikumshit wird.