Kultur

Yoko Ono: "Das Gefühl, noch nichts erledigt zu haben"

Die Kunst-Pionierin sorgt seit den 60ern mit ihren spektakulären Inszenierungen für Aufsehen. Etwa, wenn sie auf einer Bühne sitzt und sich teilnahmslos vom Publikum die Kleidung vom Leib schneiden lässt. Heute wird Yoko Ono unglaubliche 80. Das Alter sieht man der zierlichen Japanerin nicht an. Gestern gab sie mit Sohn Sean und der Plastic Ono Band ein Konzert in Berlin und feierte musikalisch ihren Geburtstag.

Als John Lennon (1940– 1980) eine Installation der Künstlerin 1966 in London sah, verliebte er sich in Yoko. Wiener Geschichte schrieben die beiden, als sie sich der Presse 1969 im Hotel Sacher bei einer „Bagism“-Performance in Säcke eingehüllt zeigten.

Mit solchen avantgardistischen Projekten setzt sich Yoko Ono für Frieden und Menschenrechte ein und ist an Anti-Aids-Kampagnen beteiligt. Das Jubiläum markiere den Beginn eines „ zweiten Lebens“, in dem sie eine Menge neuer Ideen umsetzen wolle, verkündete die Künstlerin in einem Interview. Die quirlige Querdenkerin sei voller Tatendrang, außerdem plage sie das Gefühl, „immer noch nichts gemacht“ zu haben.

Ihre Werkschau mit dem Titel „Half-A-Wind Show“ anlässlich ihres Achtzigers beweist das Gegenteil. Der Rückblick auf ihr vielseitiges Oeuvre ist ab Oktober 2013 in der Kunsthalle Krems zu sehen. Zahlreiche internationale Ehrungen beweisen, dass Yoko Ono mehr ist als nur die Muse des ermordeten "Beatle" John Lennon.

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