Wrabetz: "Es kommen schwierige Zeiten"
Von Christoph Silber
KURIER: Herr Generaldirektor, haben Sie heute schon Ihr, wie behauptet wird, tägliches Telefonat mit Niko Pelinka (SPÖ-Fraktionschef im Stiftungsrat, Anm.) absolviert?
Alexander Wrabetz: Wir telefonieren nicht täglich und ich habe auch heute noch nicht mit ihm telefoniert.
Es gibt das Gerücht, Pelinka, aber auch andere Stiftungsräte könnten vom Aufsichtsrat ins Unternehmen wechseln, was weder ORF-Redakteursvertreter noch Betriebsrat gutheißen. Die wollen keine "rote, schwarze, grüne, blaue oder orange Aufpasser". Wird das trotzdem stattfinden?
Zunächst sind die Ziele fürs Unternehmen zu fixieren, dann die Strukturen in denen wir arbeiten festzulegen und dann kommen erst Personalentscheidungen. Ich hoffe, für die offenen Positionen auf viele gute Bewerbungen und werde unbeeinflusst die geeignetsten dem Stiftungsrat vorschlagen und der wird darüber befinden. Pelinka selbst hat übrigens schon vor Monaten ausgeschlossen, in den ORF zu wechseln.
Das heißt, Sie können also diese Wechsel nicht ausschließen.
Ich werde dem Stifungsrat jene Personal-Vorstellungen, die von ihm zu bestätigen sind, zu gegebener Zeit vorschlagen.
Die Debatte über den Parteienzugriff, insbesondere dem Zugriff der SPÖ auf den ORF war auch so schon in den letzten Wochen heftig, nicht zuletzt als RTL-Group-Chef Gerhard Zeiler eine angedachte Kandidatur wegen der Politik-Einmischung absagte. Andere Manager folgten dieser Einschätzung. Und Sie wurden etwa von der Frankfurter Allgemeinen als "Verweser der Politik" bezeichnet. Das zeichnet doch ein Bild vom ORF, das einem Generaldirektor am Ende seiner Amtszeit nicht gefallen kann...
...und das so auch gar nicht der Realität entspricht und auch nicht dadurch wahrer wird, dass es von einzelnen enttäuschten Halb-Bewerbern gepflegt wird. Ich kann auch nicht nachvollziehen, woher die ihr scheinbares Wissen her haben. Ich kann nur betonen, es gab bisher keine ernsthafte Kritik an der Unabhängigkeit und Objektivität unserer Berichterstattung - das ist, was zählt. Und wenn man sich anschaut, wie im ORF bei Diskussionen, in der Information bis hin zu Kabarett und Comedy mit Politik und Parteien - und zwar mit allen - umgegangen wird, das ist ein Grad an journalistischer Freiheit und an Offenheit, der selten ist in Europa.
Wenn der Blick von außen aufs Unternehmen nicht stimmt, wie lautet denn Ihre Bilanz der letzten fünf Jahre? Was waren die Hits, die Flops?
Es ist gelungen, das Unternehmen EU-rechtlich abzusichern und national mit dem neuen ORF-Gesetz auf eine neue Grundlage zu stellen - und damit auch die Einheit des Unternehmens entgegen diversen Zerschlagungs- und Privatisierungswünschen zu bewahren. Damit wurde auch abgesichert, dass wir in allen drei Medien - Fernsehen, Radio und Internet - dual, also auch mit Werbung finanziert werden können. Gleichzeitig wurden die Kosten drastisch gesenkt und es damit die Rückkehr in die schwarzen Zahlen gelungen. Inhaltlich wichtig ist mir, dass es an der Berichterstattung, sieht man von den sehr durchsichtigen Scharmützeln jetzt kurz vor der Wahl ab, keine relevante Kritik gegeben hat. Und wir sind Marktführer in allen drei Medien und zwar mit großen Abstand.
Und nichts Negatives? Beispielsweise hat es ja Ihr Führungsteam völlig zerbröselt.
Beim Team gab es bekanntermaßen zwei tragische Krankheitsfälle. Und mit einem Mitglied der Geschäftsführung (Info-Direktor Elmar Oberhauser, Anm.) gab es einen Loyalitätskonflikt - das kommt in den besten Familien vor.
Mir fiele an Negativem auch noch die Quoten ein, die im Juni einen historischen Tiefststand erreicht haben.
Für die Marktanteilsverluste über die Jahre gibt mehrere Gründe: Zunächst einmal eine Änderung in der Messmethode, zum Zweiten ist es die Digitalisierung mit der verstärkten Konkurrenz durch deutsche und vor allem auch kleine Sender, die inzwischen in Summe nach ORFeins und ORF 2 den dritten Platz im Ranking einnehmen. Dazu kommt natürlich auch die Einführung des österreichischen Privatfernsehens, das inzwischen auch etwa sieben Prozent Marktanteil erreicht. Die Quoten-Verluste des Marktführers waren bei Einführung der vollen Konkurrenz ja vom Gesetzgeber intendiert. Und man hat uns durch Werbebeschränkungen und Marktliberalisierung zumindest 100 Millionen Euro jährlich entzogen, die uns in den vergangen Jahren und jetzt immer noch für österreichische Produktionen fehlen. Selbstverständlich sind auch einzelne Programmvorhaben nicht gelungen. Für das erste Halbjahr 2011 gilt aber: Der ORF hatte mehr Seher als 2010 und die Marktanteile haben sich stabil entwickelt. Und wir sind nach wie vor überlegener Marktführer und nehmen auch im internationalen Vergleich eine Spitzenposition ein.
Was sind denn nun Ihre Vorhaben beim Programm für die nächsten Jahre?
Strategisch ein wichtiger Schritt ist der Ausbau der Flottenstrategie im TV mit den Spartensendern ORF III und ORF Sport Plus. Das wird auch fürs Gesamtprogramm interessante Auswirkungen haben. Als nächsten Schritt werden wir die Überlegungen einer engeren Kooperation mit einem Kindersender voran treiben. Der ORF ist mit seinen Eigenproduktionen in "Okidoki" Marktführer auch bei den Kindern. Aber die Kinder erwarten zunehmend ein Gesamtprogramm, deshalb unsere Überlegungen für ein Österreich-Fensters auf KiKa. Das soll aber nicht heißen, dass das Kinderprogramm aus dem Vollprogramm völlig verschwinden würde. Aber man kann sich dann dort auf Eigenproduktionen konzentrieren und auf Zugekauftes verzichten.
Wie geht es bei ORF2 und ORFeins weiter? Letzteres erinnert an eine Baustelle.
So eine "Baustelle" wie ORFeins mit 18% Marktanteil (1. Halbjahr 2011) in der Zielgruppe würde sich wohl jeder Fernsehmacher der Welt wünschen. Wahr ist, dass wir auf ORFeins noch österreichischer, noch "uniquer" werden müssen. ORFeins muss sich am sicher umkämpftesten Markt behaupten. Im Vorabend haben wir mit den fiktionalen Co-Produktionen mit SAT.1 eine ganz gute Basis. Die Konzentration, auch der knappen Mittel, gilt aber dem Hauptabend. Hier wollen wird den Weg, den wir mit "Schnell ermittelt", "Lottosieger", "Aufschneider" und anderen fiktionalen Eigenproduktionen eingeschlagen, weitergehen. Was von Hollywood an langlaufenden Serien über die Jahre kam, war wenig. Deshalb müssen wir mit eigenen Produktionen beim Publikum punkten. Aber das ist natürlich viel teurer und auch mit Risiken behaftet, die wir aber eingehen wollen. Auch im Event- und Show-Bereich wollen wir den erfolgreichen Weg fortsetzen. Neue Impulse wird es Bereich Dokumentation und Reportage geben. Bei ORF2 muss eine permanente sanfte Erneuerung geben.. So wird es mit Jahresbeginn auch dort einen neuen Auftritt, ein neues Design geben, auch für die Bundesländersendungen. Aber wir sind dort recht gut aufgestellt, sowohl inhaltlich als auch quotenmäßig.
Apropos knappe Mittel. Spätestens 2013, auf Bundesebene ein Wahljahr, müssen laut Gesetz die ORF-Gebühren neu festgesetzt werden. Werden die erhöht werden?
Die Geschäftsführung muss spätestens bis zum Jahresende eine mittelfristige Finanzplanung bis 2016 vorlegen, die auch die Frage des Entgelts beinhalten wird. Klar ist aber, dass es keine Gebührenerhöhung geben wird, sondern höchstens eine teilweise Valorisierung.
2013 läuft auch die Phase aus, in der aus dem Bundesbudget dem ORF Mittel zugeschossen werden - was den ORF übrigens noch ein wenig abhängiger von der Politik macht. Wird in dieser mittelfristigen Finanzplanung mit den Budgetzuschuss kalkuliert werden?
Das sind keine Zuschüsse, sondern der ORF hat teilweise, befristet und mit strengen inhaltlichen Auflagen die durch Gebührenbefreiungen entgangenen Mittel ersetzt bekommen. Das ist etwas, was uns seit 2002 vorenthalten wurde, als diese Abgeltung zum ersten Mal beschlossen wurde. Das ist auch ein Anspruch, den wir haben. Mit Blick auf die Situation der Staatsbudgets ist aber nicht sehr wahrscheinlich, dass es zu einer Fortsetzung kommt - der Anspruch von ORF-Seite besteht aber weiter. Wir werden daher ab 2014 auch ohne diese Mittel budgetieren. Es kommen also insgesamt, Stichwort Euro-Krise, sehr schwierige Zeiten auf uns.
Wird der ORF darauf drängen, dass aus dem Teil der Gebühreneinnahmen, der bisher an Bund und Länder geht, umgeleitet wird. Oder arbeitet man gar schon an einer Haushaltsabgabe, die es in anderen Ländern gibt, und unabhängig von der ORF-Empfang eingehoben werden könnte?
Wir verfolgen sehr genau die Entwicklung dieser Haushaltsabgabe, um auch aus den Erfahrungen anderer Länder zu lernen. Aber es ist sicher keine Forderung des ORF für die nächsten ein, zwei Jahre.
Ist die Einführung einer Haushaltsabgabe oder Rundfunksteuer eine mögliche Forderung an die nächste Bundesregierung?
Jetzt schon Forderungen an eine nächste Regierung zu stellen, ist wirklich zu früh. Ich halte es nur grundsätzlich für wichtig, dass es sich im Fall des Falles um eine eigenständige Abgabe handelt, die auf den Rundfunk bezogen ist und nicht eine Steuer, bei der der ORF dann die Mittel aus dem allgemeinen Finanztopf bekommt. Kollegen in anderen Ländern, die die Mittel aus den Budgets bekommen, haben eine größere Abhängigkeit von der Politik und den Staatsfinanzen, als wir, die wir eine eigene Finanzierung haben.
Im neuen Team wird es, so sieht es das neue ORF-Gesetz vor, nur noch vier statt bisher sechs Direktoren geben. Andererseits sollen Channel-Manager eingeführt werden. Mit Ihrem ursprünglichen Anspruch, zwecks Einsparung die Führungsfunktionen um 25 Prozent zu reduzieren, lässt sich das wohl nicht vereinbaren.
Doch, eine Verschlankung der Geschäftsführung lässt sich genau damit vereinbaren, die habe ich auch schon im Strategiekonzept 2009 vorgeschlagen. Und wir arbeiten bereits seit geraumer Zeit in diese Richtung, Es wurden zahlreiche Abteilungen zusammengelegt, gestrafft und jetzt werden die Direktorenposten reduziert. Worauf wir jetzt achten müssen ist, dass einer Verschlankung der Struktur einerseits nicht der Aufbau einer komplexen Struktur auf der anderen Seite entgegensteht.
Mir ist bei diesem Strukturwandel auch folgendes wichtig: Ich rechne, siehe Griechenland und Co., mit einem sehr, sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld in den nächsten Jahren. Darauf müssen wir uns jetzt einstellen. Und ich möchte nicht in dieser Situation dann mitten in einer komplizierten Reorganisation stecken. Daher will ich klare, effiziente Strukturen, die man dann schrittweise gemeinsam mit dem neuen Führungsteam umsetzt: Es wird also nicht ab 1. Jänner ein durch alle Hierarchien durchdekliniertes Channel-Manager-System für ORFeins und ORF2 geben. Aber gerade was den Einser betrifft, ist eine klare Zuordnung der Verantwortlichkeiten unterhalb der Fernsehdirektorin wichtig. Denn hier wird die Handschrift, die "Herausgeberschaft" noch wichtiger.
Bei Ihrem künftigen Team müssen sie keine Rücksichten mehr auf eine Regenbogen-Koalition, sprich viele verschiedene Parteien, nehmen. Die Erwartungen, was die Besetzungen betrifft, gehen schon deutlich über das hinaus, was sonst im ORF so üblich ist.
Das Team wird aus männlichen und weiblichen Personen bestehen, die Erfahrung, Wissen, Kompetenz, aber auch Teamfähigkeit einbringen können. Karl Amon und Richard Grasl bringen das mit, da habe ich die Neuaufstellung für die kommende Periode schon vorweggenommen. Und im Grunde geht es bei dieser Wahl um eine Verlängerung meines Vorstandsmandats und die beiden sind bereits Teil meines Teams und eingearbeitet. Darüber hinaus führe ich auch Gespräche mit Personen außerhalb des ORF und hoffe auf viele gute Bewerbungen aus dem Unternehmen.
Das ORF-Gesetz räumt auch die Möglichkeit für kommerzielle Aktivitäten ein, so diese nicht durch Gebühren querfinanziert werden. Gibt es dazu Überlegungen, beispielsweise für ein "Bezahlfernsehen" via Internet zur Verwertung von Archivmaterial?
Wir beobachten die Entwicklungen, aber im Moment gibt es keine wie auch immer geartete Pläne. Die eigentliche strategische Herausforderung in den kommenden fünf Jahren - und die wird nicht geringer sein als jene durch die Digitalisierung - ist die Entstehung neuer Plattformen durch connected TV. Stichworte dafür sind Google TV oder Apple TV. Für die kommerziellen Sender , aber auch für uns wird es existenziell werden, dass wir den direkten Zugang zum Konsumenten behalten und nicht, wie es etwa im Printbereich mit google news passiert, andere Plattformen dazwischen geschaltet sind, die dann auf unsere Kosten ein lukratives Geschäft machen. Das wäre dann das Ende des bisher üblichen, frei empfangbaren Fernsehens.
Wir hoffen darauf und glauben natürlich, dass wir hier - gemeinsam mit anderen Medien in Österreich, aber auch auf europäischer Ebene - ebenso die richtigen Antworten finden werden, wie wir sie in der Vergangenheit bei technologischen Fragen gefunden haben. Zum Beispiel bei HD: Da war der ORF bei den ersten Sendern dabei, wir waren federführend bei der Einführung beteiligt und jetzt setzt sich diese Technologie auch durch und ist ein Treiber fürs Fernsehen geworden. In der nächsten Geschäftsführung sind dann, wie gesagt, die richtigen Antworten zu connected TV und Hybrid-TV zu finden.
Wird der ORF auch beim 3D-Fernsehen ein Früheinsteiger sein?
Wir schauen uns das an. Mir machen jetzt ja auch mit "Little Monsters" die erste Universum-Produktion in 3D. Ansonsten ist aber eher ein Thema für die übernächste Geschäftsführungsperiode.
Werden Sie sich dann auch für die wieder bewerben?
Ich konzentriere mich jetzt einmal auf die Wahl am 9. August und dann darauf, dass wir einen guten Start in die neue Periode hinlegen.
Kurz zum Radio: Hier ist die Frage offen, wie es mit der Digitalisierung weitergeht. In Deutschland gibt es ja einen erneuten Versuch. Aber auch Web-Radios spielen ein größer werdende Rolle. Wie soll sich hier der ORF positionieren?
Ich bin, was Digital-Radio im DAB-Standard betrifft, zurückhaltend. Denn Radio ist in der UKW-Form eine bestens eingeführte Technologie. Ich halte es für wichtiger, dass wir die Radioprogramme, die wir bereits haben, via Radiothek im Internet noch besser und gebündelt zugänglich machen. Einen darüber hinausgehenden Ausbau der Radioaktivitäten sehe ich derzeit aber noch nicht. Aber wir schauen uns das genau an, ob nicht die Digitalisierungsphase im Broadcasting durch die Entwicklungen im Internet-Bereich übersprungen wird.
Ein besonders ORF-intern umstrittenes Thema ist die des Standortes. War die Option für St. Marx war eine Vorentscheidung für eine Absiedlung vom Küniglberg?
Nein, das heißt nur, dass wir im Falle eines Standort-Wechsels wissen, wohin wir gehen würden. Aber die Entscheidung fällt erst zum Jahresende. Es sind noch Fragen des Denkmalschutzes und das Raum- und Funktionsprogramm offen.
Der ORF erhält jetzt einen eigenen Kultur- und Informationsspartenkanal. Bei den anderen 3SAT beteiligten Sendern, ZDF und SRG, ist es ähnlich. Wie sieht da die Zukunft von 3SAT aus?
Wir wollen die Zusammenarbeit bei 3SAT wie bisher fortsetzen. Hauptfinanzier des Senders ist ja das ZDF, aber auch dort sehe ich derzeit keine Anstalten, dass man in Bezug auf 3SAT etwas ändern wollte. Für uns gibt es auch eine klare inhaltliche Abgrenzung zu ORF III. 3SAT ist vor allem das Best of des deutschsprachigen öffentlich-rechtlichen Fernsehens, das über das jeweilige Land hinaus Relevanz hat, etwa in der Kultur. In ORF III wollen wir uns darauf fokussieren, was in Österreich Bedeutung hat. Warum wir das machen, hat neben inhaltlichen auch strategische Gründe: Wenn wir uns die heutige, Fernsehlandschaft anschauen, dann sind die vielen kleinen empfangbaren Sender inzwischen die zweitgrößte "Senderfamilie" in Österreich. Das heißt, man muss auch bei Spezialsendern mit eigenen Angeboten präsent sein, auch weil der Trend zur Fragmentierung sich fortsetzen wird.
Danke für das Gespräch
Umstieg: ORF-Jobs für Stiftungsräte?
Die ORF-Belegschaft könnte nach der Wahl des ORF -Chefs am 9. August Zuwachs aus den Reihen der Stiftungsräte, die den Chef ja selbst wählen, bekommen. Der konkreten Frage, ob er dieses ausschließen kann, weicht General Alexander Wrabetz im Interview aus: "Ich werde dem Stiftungsrat jene Personal-Vorstellungen, die von ihm zu bestätigen sind, zu gegebener Zeit vorschlagen."
Hoch gehandelt wird etwa Niko Pelinka. Der SPÖ-Fraktionsführer im Stiftungsrat mischt als verlängerter Arm von SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Laura Rudas schon jetzt kräftig im ORF mit. Er könnte in einer Stabsstelle landen, da braucht es kein Stiftungsratsvotum. Wrabetz: "Pelinka hat selbst schon vor Monaten ausgeschlossen, in den ORF zu wechseln."
Bei Betriebsrat und Redakteuren kommt die Aussicht auf Stiftungsräte als Mitarbeiter jedenfalls nicht an. ZBR-Chef Gerhard Moser etwa hält es für "moralisch bedenklich", pocht auf die Reduktion der Führungskräfte und will keine politischen Aufpasser. Chancen auf einen ORF-Topjob hat auch die Stiftungsratsvorsitzende Brigitte Kulovits-Rupp; dass Helmut Krieghofer Tiroler Landesintendant wird, gilt als fix. Technik-Direktor könnte der rote Technik-Zentralbetriebsrat und Stiftungsrat Michael Götzhaber werden.
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