Kultur

Was Regisseur Braff aus den Spenden seiner Fans machte

Es gibt für Zach Braff ein Leben nach der Ärzte-TV-Comedy "Scrubs". Zehn Jahre nach seinem Regiedebüt "Garden State" legt er seinen zweiten Kinofilm vor.

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Braff selbst spielt Aidan Bloom. Der wäre gern ein Leinwandheld, dümpelt aber erfolglos von Casting zu Casting. Als der krebskranke, zynisch gewordene Vater (Mandy Patinkin) seine Zahlungen einstellt und für eine dubiose Therapie einsetzt, droht auch das familiäre Konstrukt zu zerbröseln. Aidan zieht seine aufgeweckten Kinder (Pierce Gagnon und Joey King) von der jüdischen Privatschule ab und unterrichtet sie zu Hause. Auch die Stimmung seiner berufstätigen Frau Sarah ( Kate Hudson) hebt dies nicht gerade. Und eine Versöhnung mit dem nerdigen Bruder Noah scheint nicht in Sicht. Der vergnügt sich lieber bei der Kult-MesseComic-Con.

Tagträume

Braff inszeniert das als gefällige, teils sentimentale Mischung aus schrägem Humor und melancholischen, letztlich optimistischen Momenten. Tagträume und Fantasy-Kostüme sorgen für skurrile Szenen.

Allzu gefällig mag der Film jenen erscheinen, die Braff übelnahmen, dass er sich die Hälfte des Sechs-Millionen-Dollar-Budgets von seinen Fans holte. Die Kritik: Crowdfunding sei für die Kleinen im Business da.

Aber auch wenn der Nachfolger erwachsener wirkt als "Garden State", ist er dennoch weit entfernt von glatter Hollywoodware.

INFO: "Wish I Was Here". Tragikomödie. USA 2014. 120 Min. Von Zach Braff. Mit Zach Braff, Kate Hudson, Joey King, Jim Parsons.

KURIER-Wertung:

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