Kultur

Viel Botschaft zwischen berührenden Songs

Es war als Solidaritätskonzert angekündigt, aber allein um die Musik ging es Samstag am Wiener Heldenplatz nie. Auch wenn anfangs beim Kabarett-Duo Maschek gelacht wurde, und Tagträumer die Liebe besangen, stand doch die Botschaft im Vordergrund. Denn die Umbaupausen wurden mit Video-Botschaften von Künstlern wie Tom Hiddleston, Lukas Plöchl und Boss Hoss überbrückt.

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Viel Berührendes, viel Wahres und viel Kritisches wurde dabei – und in den Reden von Bundespräsident Heinz Fischer und Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger – gesagt. Aber vor allem auch in den Songs. Die meisten Acts verzichteten auf Hits und wählten dem Anlass enstprechende Lieder. So sang Konstantin Wecker "Ich hab einen Traum" über eine grenzenlose Welt, und Conchita Wurst "Put That Fire Out." Soap & Skin war mit ihrem intensiven Avantgarde-Sound dem Gros der 150.000 Menschen zu speziell. Dafür lieferte Zucchero einen Gänsehaut-Moment, als der den Gefangenen-Chor aus Verdis "Nabucco" mit einem Kinderchor in ein Abendlied verwandelte.

Maurice Ernst von Bilderbuch erinnerte daran, dass amüsieren erlaubt ist und hielt die Rede kurz und seinen Fun-Punk-Sound mitreißend. Die Toten Hosen zum Finale hatten keine Mühe, Unterhaltung und Haltung zu verbinden. Sänger Campino, fand wie immer genauso berührende wie inspirierende und beschloss sein Set wenig überraschend aber ungeheuer effektiv mit "Tage wie diese".