Tarantino sieht Sklavenzeit als Holocaust
US-Regisseur Quentin Tarantino hat bei der Vorstellung seines neuen Films "Django Unchained" in Deutschland die Sklaverei in Amerika mit dem NS-Völkermord an den Juden verglichen. "Amerika ist für zwei Holocausts in seinem Land verantwortlich: für die Ausrottung der indianischen Ureinwohner und für die Versklavung von Afrikanern, Jamaikanern und Westindern in der Zeit des Sklavenhandels", sagte der 49-jährige Oscarpreisträger am Dienstag vor der Deutschlandpremiere seines Sklavendramas "Django Unchained" in Berlin.
In dem fast drei Stunden langen Brutalo-Western spielt der Österreicher Christoph Waltz einen Kopfgeldjäger, der sich mit einem befreiten Sklaven (Jamie Foxx) auf die Suche nach dessen auf einer Plantage geschundenen Frau macht.
"Eine Abenteuergeschichte"
In Österreich kommt der Film am 18. Jänner in die Kinos. In den USA lief er bereits an Weihnachten an und wurde für fünf Golden Globes nominiert, u.a. Waltz als bester Nebendarsteller. Auch bei den Oscar-Nominierungen kann sich Tarantino erneut Hoffnungen machen.