"Smashed to Pieces": Kunstwerk vom Flakturm nun an der Angewandten
Lawrence Weiners Werk „Smashed to Pieces (In The Still Of The Night) / Zerschmettert in Stücke (Im Frieden der Nacht)“ ist ab heute, Mittwoch, in einer überarbeiteten Version wieder öffentlich zu sehen. Das MAK (Museum für angewandte Kunst) projiziert die Sprachskulptur, deren deutschsprachige Fassung vom österreichischen Schriftsteller Ferdinand Schmatz stammt, bei Dunkelheit auf die Feuerwand des Schwanzer-Traktes der Universität für angewandte Kunst Wien.
Der Schriftzug war lange Zeit am Flakturm im Wiener Esterhazy-Park aufgemalt gewesen und wurde im Zuge des Um- und Ausbau für das "Haus des Meeres" unter Protesten entfernt und durch einen oberflächlich ähnlichen Schriftzug ersetzt. Tatsächlich hat dieser aber nichts mit dem Werk des etablierten Konzeptkünstlers zu tun, dessen Schriftzüge sich immer wieder durch den Kontext, in dem sie präsentiert werden, neu mit Bedeutung aufladen. So verstärkte der Satz, der laut Angaben des Künstlers ursprünglich vom Geräusch zerberstender Flaschen inspiriert war, an dem hoch symbolischen Ort den Mahnmal-Charakter des Flakturms.
Die Initiative zur nunmehrigen Neuprojektion kam laut Aussendung von der Eigentümerin des Kunstwerks, der Kunsthistorikerin Franziska Hausmaninger. Die Sprachskulptur wird ab Mittwoch von 20.45 Uhr bis 2 Uhr früh in vier Farben auf die rund 16 mal 25 Meter große Außenfläche des Universitätsgebäudes ein Jahr lang projiziert.
Sowohl MAK-Generaldirektor Christoph Thun-Hohenstein als auch Universitätsrektor Gerald Bast freuen sich laut Aussendung, dass das Werk wieder seine Strahlkraft entfalten kann: "Die Botschaft der Arbeit kann in unterschiedlichen Zusammenhängen und unabhängig von Installationsorten in den Köpfen der Rezipient:innen ihre Kraft in unterschiedlichen inhaltlichen Dimensionen entfalten, sofern ihre Präsenz im öffentlichen Raum gewährleistet ist", erklärt Bast dazu.