Kultur

Russischer Sender nennt Putin-Interview im ORF "Lügenpresse"

Vor dem Interview mit Armin Wolf einigte sich Wladimir Putin mit dem ORF darauf, dass staatliche russische Medien das Material auch für ihre Berichterstattung verwenden dürfen. Der Nachrichtensender Vesti nützte es auch prompt, um das Interview als "Lügenpresse" zu bezeichnen. "The Lying Press: Putin Absolutely Destroys Dishonest Austrian Journalist During State TV Interview" (dt.: Lügenpresse: Putin zerstört unehrlichen österreichischen Journalisten in Interview für das Staatsfernsehen vollkommen) berichtet Vesti.ru.

 

Auch Russia 24 bekritelte,ORF-Moderator Armin Wolf sei schlecht informiert und unhöflich, weil er nicht zuließ, dass Putin seine Fragen umging.

Viele andere internationale Journalisten lobten Wolf für die gekonnte Interviewführung. Er selbst hatte bereit im Vorfeld des Interviews Putins Gesprächstaktik auf seinem Blog analysiert. Dort heißt es: "Er ist ein Meister des sog. Whataboutism – also des Ablenkens auf ein anderes Thema oder zumindest einen anderen Aspekt des Themas. Wenn er etwas dementieren will, dementiert er, egal wie viele Belege es für einen Vorhalt gibt. Und wenn er unterbrochen wird, kritisiert er das sofort – als unhöflich, ungeduldig oder voreingenommen. Um dann seine ursprüngliche Antwort fortzusetzen."

 

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