Cooler Hund als Frosch
Von Katharina Baier
Das barocke Schönbrunner Schlosstheater ist derzeit fest in den Händen des Opernnachwuchses der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst. Gleich in zwei Produktionen zeigen die heranreifenden Künstler im Alter von 20 bis 27 Jahren ihr Können. Mozarts „Die Hochzeit des Figaro“ und der Operetten-Klassiker „Die Fledermaus“ stehen noch den ganzen August auf dem Spielplan.
„Für die Rolle des Frosches habe ich jemanden gesucht, der das noch nie gemacht hat, aber trotzdem bekannt ist. Irgendwann habe ich den Fernseher eingeschalten und Peter Rapp gesehen und mir gedacht, den müsste man mal fragen“, erzählt Peter Hosek, Geschäftsführer der finanzierenden Agentur Image, lachend.
Für den 69-jährigen ORF-Moderator, der zuletzt vor 40 Jahren auf der Bühne stand, ist das eine Premiere, und er tritt in gar große Fußstapfen. Denn Schauspielgrößen wie Josef Meinrad, Hans Moser, Karl Valentin oder Otto Schenk haben bereits den Sliwowitz trinkenden, gesellschaftskritischen Gerichtsdiener gegeben. „Der Frosch hat eine Serie von Standard-Gags, und dazwischen sind Räume für Improvisation. Ich versuche, meiner Person angepasst, die Figur zu finden und mir macht es großen Spaß mit den jungen Leuten zu arbeiten“, betont Rapp.
Der Show-Profi hat übrigens den hehren Anspruch, bei jeder Vorstellung neue Gags zu bringen.
„Peter Rapp fügt sich wunderbar ins Ensemble ein. Er hat so etwas wie die Großvater-Funktion inne und freut sich die Jugend unterstützen zu können“, sagt Hosek. „So einen coolen Hund wie ihn habe ich übrigens noch nie gesehen. Er kennt kein Lampenfieber. “
Info: „Die Fledermaus“, am 11., 14., 15., 16. & 17. 8., „Die Hochzeit des Figaro“, am 23., 25., 27., 28., 29., 30. & 31. 8., um 19 Uhr, Karten: 01 / 812 50 040, www.kammeroper-schoenbrunn.at