Palfrader über ORF-Rolle: „Bin froh, dass ich ihn nicht kenne“
Viel Witz, Verbrechen und eine prominente Besetzung: Start der neuen ORF-Serie „Walking on Sunshine“ mit Robert Palfrader und Proschat Madani (20.15, ORFeins). In dieser Wetterredaktion wechseln Regen und Sonnenschein schneller, als manchem Protagonisten lieb ist: Mit einer Doppelfolge startet in ORFeins heute, Montag (20.15) die Serie „Walking on Sunshine“. In der von Show-Erfinder und Hörspiel-Autor Mischa Zickler geschriebenen ORF-Produktion geht es um menschliche wie meteorologische Hochs und Tiefs beim größten Sender des Landes – ein weites Feld, dass genussvoll beackert wird.
Der Ausgangspunkt: Proschat Madani bekommt als selbst- und machtbewusste TV-Wetter-Chefin Tilia Konstantin Ex-„Zeit im Bild“-Moderator Otto Czerny-Hohenburg (Robert Palfrader) nach dessen alkoholbedingter Auszeit aufs Aug’ gedrückt. Der verspürt den vehementen Drang nach altem Glanz und Glorie. Was ihn nicht unbedingt sympathisch macht. „Ich bin froh, dass ich ihn nicht kenne“, meint Palfrader im KURIER-Gespräch über seine Serien-Figur. „Er ist nicht eindimensional, aber ein netter Kerl ist der keiner.“
Wetter-Gott
Seine alte Karriere hatte Czerny-Hohenburg „zu 100 Prozent, oder besser: zu 2,5 Promille versenkt“. Um nun zum Wetter-Gott beim Publikum aufzusteigen, ist er zu allem bereit. „Es ist zeitweise sehr absurd, was er aufführt“, meint Palfrader, der derzeit mit „Wir Staatskünstler“ durch Österreich tourt. „Otto gibt ziemlich Gas, was aber weniger meiner Darstellung als der Feder von Mischa Zickler geschuldet ist.“
Der hat sich auch für Tilia Konstantin, der sich Proschat Madani alles andere als nahe fühlt, einiges einfallen lassen. Als TV-Wetterchefin ist diese die beinharte Herrscherin und fühlt sich zu höherem berufen – muss aber durch Niederungen des gemeinen Lebens. Für die sie selbst, ihr Mann, der Politiker und auch Ottos Bruder ist (Harald Windisch) sowie Tochter Conny verantwortlich sind.
Deren Darstellerin Selina Graf absolviert gerade das Abschlussjahr ihrer Schauspiel-Ausbildung. „Es ist sehr cool, dass das erste Projekt, das ich machen darf, so eine große Chance ist.“
Auf die muss ihre Rollenfigur noch warten. Weil Miriam Fusseneggers Sophie den Platz vor der Kamera verstellt und auch noch Aaron Karl als Jung-Praktikanten mit mysteriöser Groß-Erbschaft auf Wolke Sieben schickt.
Diesen „im wahrsten Sinn des Wortes bunten Haufen“ hält Regisseur Kopriva zusammen. Gleichzeitig gibt er der Ensemble-Serie einen Look, der „ modern wirkt und vermittelt, dass es cool ist, wo die Wetter-Leute arbeiten.“ Das unterstreichen Kniffe wie die Stimme aus dem Off und sogenannte Mannequin-Challenges – Figuren, die in der Bewegung einfrieren. Wichtigstes Anliegen aber: „Österreichischer Humor, sehr trocken präsentiert. “