Kultur

Ein Jubiläum unter der Erde

Vor einem Jahr feierte die Gesellschaft der Musikfreunde ihr 200-jähriges Bestehen. Und schon steht das nächste Jubiläum bevor: Vor bald zehn Jahren – im März 2004 – wurden die vier Neuen Säle des Musikvereins eröffnet. Zum runden Geburtstag wird das Programm ausgeweitet; insgesamt wird es 228 Veranstaltungen in den Sälen unter der Erde geben. Nicht weniger als 137 davon sind speziell für Kinder und Jugendliche gedacht.

Glaube an die Zukunft

Diese laufen auch besonders gut. Zyklen wie „KlingKlang“, „Agathes Wunderkoffer“ oder „Topolina“ werden gestürmt; in der neuen Saison werden erstmals als 50.000 Kinder und Jugendliche mit diesen Angeboten erreicht. Ich glaube an die Zukunft der klassischen Musik und an jene des Publikums dafür“, betont Thomas Angyan, der Generalsekretär der Gesellschaft der Musikfreunde. In den Neuen Sälen kann sich Angyan über eine Auslastung von mehr als 80 Prozent freuen; finanziert wird die Bespielung aus dem laufenden Budget. Angyan: „Wir bekommen für die Kinder- und Jugendprojekte keine zusätzlichen Subventionen.“

Arrivierte Stars

Gefördert wird aber nicht nur das junge Publikum; auch der Künstlernachwuchs kommt zu seinem Recht. Daher wird die Saison am 29. September auch von Opernstar Anna Prohaska eröffnet, die ihre ersten Wien-Auftritte einst in den Neuen Sälen absolviert hat und diesmal als Liedsängerin zu hören ist. Und auch das Saisonfinale im Juni 2014 wird von einer ehemaligen Newcomerin bestritten, von der inzwischen renommierten Pianistin Khatia Buniatishvili.

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Weiters sind mit diversen Projekten zu erleben: Das philharmonische Bläser-Ensemble The Clarinotts (mit einer Uraufführung von Friedrich Cerha), Schauspieler wie Karl Markovics, Erika Pluhar, Nicole Beutler, Mijou Kovacs, Katharina Stemberger, Brigitte Karner, Peter Simonischek, Wolfram Berger oder Herbert Föttinger. Auch Michael Köhlmeier kommt wieder, gleiches gilt für Cornelius Obonya.

Die Kooperation mit der Staatsoper geht weiter – heuer sind Monika Bohinec, Olga Bezsmertna und Clemens Unterreiner mit Liederabenden zu hören. Alfred Brendel gibt sich als Rezitator eigener Werke ebenso die Ehre wie Stardirigent Christian Thielemann im Rahmen eines Künstlergesprächs. Dazu gibt es Talente zu entdecken; ehemalige Entdeckungen wie die Cellistin Harriet Krijgh kommen wieder. Eine Carte blanche hat der Komponist und Klarinettist Jörg Widmann erhalten, der (wie auch Burgstar Peter Matić) einen Abend mit Studenten des Konservatoriums gestalten wird.