Kultur/Musik

Der Karlsplatz wird zum Dancefloor

Fette Beats im Kampf gegen den Verkehrslärm, Hip-Hop-Outfits statt Anzugträger, Pop-Publikum statt vorbeieilenden Touristen: Diese Woche ist wieder Popfest am Wiener Karlsplatz.

Vor vier Jahren ins Leben gesetzt, um den problematischen Karlsplatz neu zu beleben, ist das Popfest mittlerweile zum Fixtermin für die heimische Musikszene geworden. Es ist, so sagen die Veranstalter, ein konzentriertes Statement für die Lebendigkeit im heimischen Pop.

Um das zu unterstreichen, wird vor allem auf Newcomer gesetzt, die mit erhöhtem Spaßfaktor und gewagten Soundansätzen für frischen Wind sorgen. Insgesamt werden 45 Live-Acts an verschiedenen Schauplätzen am und rund um den Karlsplatz zu sehen sein. Neben den Performances finden auch Podiumsgespräche, etwa über das Verhältnis von Pop und Klassik, statt.

Die Highlights beim diesjährigen Popfest

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Alles neu

So einiges ist bei der vierten Auflage des Popfests (25. bis 28. Juli) anders. Erstmals fungiert der Produzent und Plattenlabel-Betreiber Patrick Pulsinger als Programm-Kurator, und er will den Club-Sound auf die Bühnen holen. Für ihn ist das Popfest etwas ganz Besonderes, weil es nicht wie viele Festivals irgendwohin ausgelagert wurde, sondern an einer Location mitten in Wien stattfindet.

„Es ist eine Gelegenheit rauszugehen, Musik zu erleben, neue Leute kennenzulernen und einfach mal herumzuhängen.“, sagt Pulsinger im KURIER-Interview.

Vom Publikum wünscht er sich, dass es sich überraschen lässt und offen für Neues ist. „Viele Festivals sind sehr kommerziell orientiert, ihr Line-up ist jedes Jahr ähnlich. Beim Popfest werden hauptsächlich Gruppen spielen, die noch nie dort aufgetreten sind. Bekannte und unbekannte Namen treffen einander hier auf Augenhöhe.“

Und „es ist uns gelungen, auch in der Karlskirche spielen zu können“, freut sich Pulsinger. „Sogar die Orgel darf bei den Elektro-Konzerten verwendet werden!“.

Am 25. 7. eröffnet die Rockband „Steaming Satellites“ das Spektakel. Tags darauf spielen unter anderem die Publikumslieblinge „Catastrophe & Cure“; und am Samstag treten „Milk+“ im Prechtlsaal der TU auf, bevor das Popfest am Sonntag mit Electro-Lady „O“ in der Karlskirche endet.