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US-Moderator Jerry Springer gestorben: Seine Show prägte die TV-Landschaft

US-Moderator Jerry Springer, der mit seiner "The Jerry Springer Show" die TV-Landschaft prägte, ist tot. Er wurde 79 Jahre alt. Seine raue Show lief drei Jahrzehnte lang im Fernsehen.

In der Krawall-Talkshow, die 2018 eingestellt wurde, ging es hauptsächlich um Familien- und Ehestreit, Untreue und Beleidigungen. Dabei wurden die Konflikte von Talkmaster Springer stets sorgfältig angeheizt, bis die Kontrahenten nach vielen Flüchen und Vulgaritäten körperlich aufeinander losgingen.

Die Show erreichte in den USA Ende der 90er-Jahre Rekord-Einschaltquoten und hatte zeitweise mehr Zuschauer als die legendäre Talkshow „Oprah“ von Oprah Winfrey. Einige Episoden wurden Kult, wie etwa eine Folge, in der sich Prostituierte eine Prügelei mit ihren Zuhältern lieferten. Die Sendung ist ein Teil der englischsprachigen Populärkultur und wurde mit dem Musical „Jerry Springer: The Opera“ geehrt, das unter anderem in London erfolgreich lief.

Springer selbst, der seit 1973 mit seiner Ehefrau Micki verheiratet war und eine Tochter hatte, hatte in Interviews immer wieder betont, dass er in der Show eigentlich wichtige Themen besprechen habe wollen und dass ihm vieles an der Sendung peinlich sei. Neben der „Springer Show“ moderierte er danach noch weitere, spielte in mehreren Filmen mit, nahm an Entertainment-Sendungen wie „The Masked Singer“ teil, schrieb Bücher - und dachte öffentlich über neue Bewerbungen für politische Ämter nach, entschied sich aber immer wieder dagegen.

Eigentlich sei er niemand besonderes gewesen, sagte Springer einmal in einem Interview. „Es gibt nichts, das ich habe, was man in die Talent-Kategorie verbuchen könnte.“ Er sei einfach ein „Trottel, der Glück gehabt hat“.