Sky Österreich expandiert personell nach Deutschland
Von Christoph Silber
Neal O’Rourke, Managing Director von Sky Österreich, wird seinen bisherigen Verantwortungsbereich ausweiten und zusätzlich die Leitung des Consumer-Bereichs von Sky Deutschland übernehmen. Das gab Sky am Freitag in einer Aussendung bekannt. Der gebürtige Ire ist damit ab sofort für die gesamte Consumer-Strategie und deren Umsetzung in der DACH-Region zuständig. Dazu gehören unter anderem Kundenwachstum, Marketing, Produkt- und Preisgestaltung sowie das OTT-Geschäft. Er folgt auf Kathryn Imrie, die sich nach insgesamt 18 sehr erfolgreichen Jahren bei Sky entschieden hat, das Unternehmen aus familiären Gründen zu verlassen und nach Großbritannien zurückzukehren.
Im Zuge dessen wird Michael Radelsberger, Vice President Commercial bei Sky Österreich, seine bisherige Rolle ausbauen und als stellvertretender Geschäftsführer das österreichische Geschäft lokal unterstützen. Er berichtet weiter an O’Rourke.
Devesh Raj, CEO von Sky Deutschland: „Ich bin stolz, dass wir die Positionen mit talentierten, hochgeschätzten Führungskräften aus den eigenen Reihen besetzen konnten, die eine perfekte Mischung aus langjährigem Know-How und ausgeprägten Leadership-Qualitäten mitbringen. So gewährleisten wir einen nahtlosen Übergang für unser Business und haben die besten Voraussetzungen für weiteres Wachstum und die kontinuierliche Stärkung unserer Marke.“
Verkaufsgerüchte
Um Sky Deutschland und Sky Österreich ranken sich seit Monaten intensive Verkaufsgerüchte. Agenturberichten zufolge ist nun der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 interessiert. Dort wiederum stehen Umwälzungen durch einen noch intensiveren Einstieg von Silvio Berlusconis TV-Gruppe bevor.
Der US-Kabelnetz- und Medienriese Comcast hatten die britische Pay-TV-Plattform Sky mit Ablegern in Deutschland, Österreich und Italien 2018 für 39 Milliarden Dollar übernommen. Sollte es zu einem offiziellen Verkaufsprozess kommen, dürften wohl auch andere TV-Konzerne wie etwa RTL einen Blick darauf werfen. Zuletzt hatte die Medien-Plattform DWDL.de berichtet, auch die Mobilfunktochter 1&1 vom Internetdienstleister United Internet sei interessiert.