Kultur/Medien

Serie "Bad Banks" mit Paula Beer: Diese Welt ist niemals satt

Die Banken sind pleite, die Automaten spucken kein Geld mehr aus, die Menschen gehen auf die Straße. Dass alles im Chaos endet, erfährt man bereits zu Beginn von „Bad Banks“. Die von ZDF und Arte koproduzierte Serie wurde u. a. mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet und ist ab heute in ORFeins zu sehen (die genauen Sendezeiten finden Sie am Ende des Artikels).

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„Bad Banks“ von Regisseur Christian Schwochow zeichnet den kometenhaften Aufstieg der Jana Liekam nach. Sie ist jung, ehrgeizig und will in der Finanzbranche Karriere machen. Wofür, da ist sie sich selbst noch nicht so sicher.

Ihre ehemalige Chefin Christelle Leblanc (Désirée Nosbusch) möchte ihr dabei helfen und verschafft Jana eine Stelle bei einer der renommiertesten Banken Deutschlands. Jedoch nicht, ohne eine Gegenleistung zu erwarten: Leblanc will Insiderinfos über Janas neuen Arbeitgeber (u. a. Tobias Moretti).

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Jung und erfolgreich

Sie wollte herausfinden, „was einen jungen Menschen wie Jana Liekam an der Finanzwelt und dem daran gekoppelten Erfolg reizt“, erzählt Hauptdarstellerin Paula Beer dem KURIER über ihren Zugang zu „Bad Banks“.

Jung und erfolgreich, das trifft auf Beer wie auf ihre Serienfigur zu. Parallelen sieht die 24-Jährige jedoch kaum. „Jana und ich sind fast gleich alt, da hört es dann aber auch schon wieder auf mit den Gemeinsamkeiten“, meint Beer. „Ich glaube, es ist ein Trugschluss, dass man von Filmfiguren auf die private Person, die sie spielt, schließen kann.“ Für ihre Darstellung der Nachwuchsbankerin ist sie heuer in der Kategorie „Beliebteste Schauspielerin Serie/Reihe“ für eine ROMY nominiert.

Die neue Romy?

Bisher hat Beer vor allem mit historischen Stoffen von sich reden gemacht. Mit erst 14 Jahren überzeugte die Wahlberlinerin in der Hauptrolle – und ihrer ersten Rolle überhaupt – im Historiendrama „Poll“ von Chris Kraus. 2014 spielte sie in Andreas Prochaskas „Das finstere Tal“, 2015 in Francois Ozons Nachkriegsdrama „Frantz“.

Zuletzt war Beer in Florian Henckel von Donnersmarcks Oscar-nominiertem „Werk ohne Autor“ im Kino zu sehen. Beer wurde u. a. als beste Nachwuchsdarstellerin beim Filmfestival in Venedig ausgezeichnet und wird von französischen Medien bereits als neue Romy Schneider gehandelt. „Sie war eine tolle Frau und fantastische Schauspielerin“, sagt Beer. „Mich freut dieser Vergleich.“

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Herausforderung Serie

Aktuell dreht sie die zweite Staffel „Bad Banks“. „Serie ist ein völlig anderes und für mich neues Format gewesen. Es erfordert eine andere logistische Planung und für mich als Schauspielerin eine andere Vorbereitung“, meint Beer. Trotz dieser Herausforderung sei eine Serie für sie als Schauspielerin ein großes Geschenk.

„Eine Figur so lange zu begleiten, zu entwickeln und immer weiter kennen zu lernen, macht großen Spaß.“ Um sich auf ihre Rolle in „Bad Banks“ vorzubereiten hat sie sich mit Bankern getroffen: „Es war faszinierend, von ihnen mehr über ihre Welt zu lernen, die für mich so neu war.“

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Ihre Serienfigur Jana findet sich in dieser Welt, in der man stets „hungrig“ sein muss, jedenfalls schnell zurecht. Sie weiß die Schwächen ihrer Kollegen für sich zu nützen und merkt, dass sie es mit den richtigen Bekanntschaften ganz nach oben schaffen kann. Und so zieht Jana schon bald die Finanzierung des größten Städtebauprojekts Europas an Land. Vor lauter Ehrgeiz verliert sie nicht nur ihre Gesundheit aus dem Blick.

Sendetermine für "Bad Banks":

Die sechsteilige Serie startet heute (Mittwoch) in ORFeins: Die  ersten beiden Folgen sind ab  22.05 Uhr zu sehen. Morgen (Donnerstag) geht es um 21.55 Uhr  mit den Episoden drei und vier weiter. Das Finale mit den letzten zwei Teilen läuft schließlich am Samstag (9. März) ab 22.15 Uhr in ORFeins.

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