Rainer Nowak wird "Krone"-Ressortleiter für Wirtschaft und Politik
Rainer Nowak steigt bei der "Kronen Zeitung" vom Kolumnenschreiber zum Ressortleiter auf. Wie "Krone"-Chefredakteur Klaus Herrmann dem "Standard" bestätigte, soll der Ex-"Presse"-Chefredakteur ab 2024 das Wirtschaftsressort leiten. Zudem werden Wirtschaft, Innen- und Außenpolitik "in einem größeren Pool" zusammengefasst, den ebenfalls Nowak leiten wird.
Damit löst Nowak Wirtschaftsressortleiter Georg Wailand ab, der seit 1971 bei Österreichs größter Tageszeitung tätig ist und seit 1974 an der Spitze des Wirtschaftsressorts steht. Der 77-Jährige legt auch seine Funktion als stv. Chefredakteur zurück, die er seit den frühen 90er-Jahren inne hatte, soll aber der "Krone" verbunden bleiben. Die derzeitige Innenpolitikchefin Ida Metzger bleibt unter Nowaks künftiger Ressortleitung "Teamleiterin Innenpolitik", so Herrmann zum "Standard". Kurt Seinitz ist Außenpolitikchef.
Nowak trat vor rund einem Jahr als Chefredakteur, Herausgeber und Geschäftsführer der "Presse" zurück, nachdem er über öffentlich gewordene Chat-Protokolle gestolpert war. So tauschte sich Nowak mit dem damaligen Generalsekretär im Finanzministerium Thomas Schmid über eine mögliche Position in der ORF-Chefetage aus und erhoffte sich dabei offenbar Unterstützung von Schmid. Darüber hinaus gab Nowak Schmid Wordingtipps für die Kommunikation mit seiner Redaktion. Nowak hielt dazu fest, dass es nie einen Deal mit Schmid gegeben habe und kein Interventionsversuch in der Berichterstattung Niederschlag gefunden habe.
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Nowak war seit 1996 für die "Presse" tätig. 2012 stieg der gebürtige Innsbrucker zum Chefredakteur der Zeitung auf. 2014 gesellte sich die Funktion als Herausgeber und 2017 jene als Geschäftsführer hinzu. Rainer Nowak zeichnete damit vollumfassend für die inhaltliche Ausrichtung der "Presse" verantwortlich.