Kultur/Medien

"Nazis raus": Journalistin löst mit Tweet heftige Diskussion aus

Wie schnell sich Diskussionen auf dem Kurznachrichtendienst Twitter aufschaukeln können, erfuhr die deutsche ZDF-Journalistin Nicole Diekmann vergangene Woche am eigenen Leib. Am Neujahrstag hatte sie unvermittelt die Botschaft "Nazis raus" getwittert. Offenbar fühlten sich viele User direkt angesprochen, die Reaktionen fielen teils heftig aus und reichten bis zu Mord- und Vergewaltigungsdrohungen gegen die Journalistin.

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#NazisRaus erreichte am Dienstag, eine Woche nach dem Tweet, die Spitze der deutschen und österreichischen Twitter-Trends. Doch statt Drohungen und Beleidungen erreichten Diekmann nun zahlreiche Botschaften der Solidarität. Darunter die des deutschen Außenministers Heiko Maas und der auf Twitter sehr aktiven Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli.

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Auch die Fußballclubs 1. FC Nürnberg und Hertha BSC schlossen sich an.

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Missverständnis

Für besondere Aufregung sorgte Diekmanns Antwort auf die Frage, wie sie denn "Nazi" definiere. Ihre Antwort: "Jede/r, der/die nicht die Grünen wählt". Später erklärte sie, ihre Antwort sei ironisch gewesen.

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In Österreich heizte Vizekanzler Heinz-Christian Strache den Schlagabtausch an und teilte am Freitag einen Beitrag des rechtsextremen Portals unzensuriert.at auf seiner privaten Facebook-Seite mit dem Zusatz: "Ein absolut irres und totalitäres Gedankengut!"

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Auf Twitter geht die Diskussion weiter. Alle paar Sekunden erscheint ein neuer Beitrag unter dem Hashtag #NazisRaus. Einige User kapern die Diskussion und bringen den Spruch mit dem Angriff auf den Bremer AfD-Chef Frank Magnitz in Verbindung.

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Medienexpertin und Journalistin Ingrid Brodnig erklärte am Mittwoch in einem langen Twitter-Thread, wie Diekmanns Tweet und die Attacke auf Magnitz in einem Beitrag des weit rechts stehenden Wochenblick in Zusammenhang gebracht werden - und warum das gefährlich ist.

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