Satirepreis: Das sind die "Gute-Nacht-Topf"-Gewinner
In einer „Gute Nacht Österreich“-Spezialausgabe am Freitagabend warf Peter Klien einen satirischen Blick auf das vergangene Jahr. Er witzelte dabei auch mit Alfred Dorfer, Benedikt Mitmannsgruber, Katharina Straßer und Bernhard Murg über politische Fehltritte und ehrte zum Jahresabschluss Politikerinnen und Politiker, die sich durch „extravagante“ Leistungen hervorgetan haben.
In der Sparte „Wadlbeißer des Jahres“ konnte sich Harald Vilimsky von der FPÖ durchsetzen. Der EU-Mandatar droht immer wieder mit einem Austritt Österreichs aus dem Bündnis und gilt generell nicht als Freund der feinen Klinge. Peter Klien bemühte sich jedoch vergeblich darum, Harald Vilimsky den Preis im EU-Parlament in Straßburg zu überreichen. „Das ist ein ernster Ort hier, und Sie sollten die Leute nicht belästigen mit Ihrem Schmafu.“
Die Kategorie „Wirtschaftsflüchtling des Jahres“ entschied Ex-Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), inzwischen EU-Kommissar in Brüssel, für sich. Noch vor der Wahl hat der das Budgetdefizit kleingeredet, mittlerweile ist klar, dass die jährliche Neuverschuldung Österreichs mindestens 15 Milliarden Euro beträgt. Peter Klien konnte ihm den „Gute-Nacht-Topf“ bei einer Veranstaltung in Lech überreichen. Dabei hat Brunner auch leise Selbstkritik geübt: „Vielleicht haben wir ab und zu viel Geld ausgegeben. Das ist durchaus möglich.“
„Aufsteigerin des Jahres“ ist Lena Schilling. Binnen weniger Monate hat sie sich von einer Umweltaktivistin, Autorin und Tanzlehrerin zur Abgeordneten der Grünen im EU-Parlament hochgearbeitet. Begleitet von medialem Rummel – Intrigen und erfundene Affären wurden ihr vorgeworfen. Lena Schilling selbst zeigte sich jedoch nicht nur überrascht, sondern auch tatsächlich erfreut über den „Gute-Nacht-Topf“: „Vielen, vielen Dank! Das ist aber nett! Ich stell‘ ihn gleich in mein Büro.“
Den „Gute-Nacht-Topf“ für sein Lebenswerk konnte Matthias Strolz für sich gewinnen. Er war Gründungsmitglied der NEOS und hat die Partei 2013 erfolgreich in den Nationalrat geführt. Wenig später hat er sich aus der Politik zurückgezogen. Heuer hat er sich doch wieder als Minister angeboten, dann aber der Politik zum zweiten Mal den Rücken gekehrt. Als ihm Peter Klien den „Gute-Nacht-Topf“ überreicht hat, zeigte er sich zuerst verlegen, dann doch erfreut: „Na, wir werden da einfach Champagner einfüllen! Hemmungslos …“