Kultur/Medien

"Family Guy" will keine Witze mehr über Homosexuelle machen

Mit ihren Witzen unter die Gürtellinie zu treffen, davor haben die Macher der bitterbösen Comedyserie "Family Guy" bekanntlich keine Angst. Die neue Episode, die am Sonntag in den USA zu sehen war, kündigte nun aber eine Änderung an.

 

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Familienvater Peter Griffin heuert in der jüngsten Folge als Pressesprecher von US-Präsident Donald Trump an. Als der versucht, Peters Tochter Meg zu betatschen, geraten die beiden Männer in einen Streit - unter anderem über politische Korrektheit.

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Der animierte Trump sagt zu Peter: "Viele Kinder haben ihre Lieblingswitze über Juden, Schwarze und Schwule gelernt, indem sie jahrelang deine Show gesehen haben." Peter entgegenet: "Wir versuchen gerade, die Schwulenwitze zu reduzieren." Und er fügt hinzu, dass es sich bei "Family Guy" um eine Serie handle, die man einfach ausschalten könne. "Sie sind der Präsident. Wir können Sie nicht ausschalten."

In einem Interview mit TV Line bestätigten die Macher von "Family Guy", dass die Selbstkritik in der jüngsten Folge durchaus ernst gemeint war. Executive Producer Alec Sulkin sagte: "Wenn man sich eine Sendung von 2005 oder 2006 ansieht und sie mit einer Show von 2018 oder 2019 vergleicht, wird man einige Unterschiede finden.“ Früher hätten sich die Serienmacher über gewisse Dinge bereitwillig lustig gemacht - heute fänden sie das teilweise selbst unpassend.

 

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Sulkins Kollege Rich Appel fügte im Interview hinzu, dass sich die Kultur in den 20 Jahren, die es "Family Guy" gibt, verändert habe. Es wolle ihnen niemand den Mund verbieten, aber: "Wir haben uns auch verändert. Das Klima ist anders, die Kultur ist anders und unsere Sichtweisen sind anders." Das müsse sich auch in der Serie widerspiegeln.

"Family Guy" wurde erstmals 1999 ausgestrahlt - und geht heuer ins 20. Serienjahr. In den USA ist aktuell Staffel 17 zu sehen, hierzulande kann man die Staffeln 1 bis 15 bei Amazon Prime Video abrufen. Die Staffeln 11 bis 15 sind außerdem bei Netflix verfügbar.

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