"Family Guy": Das Highlight am Samstagnachmittag

Unsere tägliche Begleiterscheinung zum Fernsehabend des Vortages. Diesmal: Der Samstagnachmittag.
Mathias Morscher

Mathias Morscher

Geprägt von derbem Humor, zeigt die Zeichentrickserie die Familie Griffin in absurd überzeichneten Alltagssituationen.

von Mathias Morscher

über "Family Guy"

Die passende Sendung für unsere tägliche "Begleiterscheinung" zu finden gestaltet sich oft schwierig. Gerade an einem Samstag. Deshalb empfiehlt es sich bereits während des ersten Kaffees im TV-Programm zu schmökern. In der Primetime sticht dabei auf ORF 2 Florian Silbereisen mit der Show „Das große Fest der Besten“ ins Auge. 205 Minuten lang Schlager, gute Laune und nichts als Liebe und Herzschmerz. Zugegen, ich bin hart im Nehmen, aber dennoch alles andere als masochistisch. Außerdem kollidiert die Sendezeit mit „Ich bin ein Star - holt mich hier raus“. Geht also nicht.

Das macht aber nichts, man kann die Flimmerkiste auch schon früher einschalten. Wer Sport mag, sieht ORF eins, wer (alte) Serien mag, ProSieben. Aber auch da ist es nicht unbedingt leicht, die passende zu finden. Denn wer Bryan Cranston als Walter White in „Breaking Bad“ erlebt hat, muss sich mit „Malcolm mittendrin“ schwer tun - mal ganz abgesehen davon, dass es die gefühlt millionste Wiederholung ist. Danach kann man sich durch „Scrubs“ und „Two and a Half Men“ kämpfen - wenigstens noch mit Charlie Sheen, aber auch eine Wiederholung, genauso wie bei „The Big Bang Theory“ und „How I Met Your Mother“.

Zeigten die Sender früher nicht am Samstagnachmittag neue Folgen von Comedyserien? Die Erinnerung sagt ja, aber Sitcoms haben es mittlerweile ja ins Hauptabendprogramm geschafft. Die Suche geht also weiter. Und das Highlight des Nachmittags scheint bereits zu Mittag über den Schirm zu flimmern: „Family Guy“.

Geprägt von derbem, teils brachialem Humor, zeigt die Zeichentrickserie die Familie Griffin in absurd überzeichneten Alltagssituationen. Die Figuren sind einfach dargestellt, oft mit Stereotypen aufgeladen und zeigen in einer schwer übertriebenen Weise den „American Way of Life“. Die einzelnen Charaktere vom diabolischen Baby Stewie über den sprechenden Hund Brian bis hin zum dümmlichen und übergewichtigen Vater Peter, der sich für keine Peinlichkeit zu schade ist und nie ein Blatt vor den Mund nimmt, ergänzen sich wie in kaum einem anderem Cartoon für Erwachsene.

Dank „Family Guy“ macht es also doch ein bisschen Sinn am Samstagnachmittag den Ferseher einzuschalten - zumindest für eine halbe Stunde, man erwachsen ist und nichts besseres zu tun hat.

FAZIT: „Family Guy“ ist eine amüsante Serie, die keine Angst hat anzuecken oder zu provozieren.

INFO: „Family Guy“, jeden Samstag, 12 Uhr, ProSieben

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