Kultur/Medien

Der ORF zieht sich von Facebook zurück

Der ORF hat am Donnerstag erste Details zu seinem „Rückzug“ aus Sozialen Medien, vor allem Facebook, festgelegt. In einer internen Mitteilung wird unter anderem ein Werbeverbot in und für Social Media festgelegt, ORF-Videos dürfen nicht mehr direkt gepostet, sondern nur verlinkt werden. Die Zahl der Facebook-Präsenzen des ORF - rund 70 derzeit - sollen um 80 Prozent reduziert werden.

Verweis auf Datenmissbrauch und Intransparenz

„Insbesondere durch Datenmissbrauch und Intransparenz hat sich das Bild der Öffentlichkeit von Sozialen Medien, vor allem von Facebook dramatisch verändert“, heißt es in dem von der APA in Auszügen publizierten Schreiben. Die neue Social-Media-Strategie berücksichtige dies. Sie werde im zweiten und dritten Quartal umgesetzt, die ersten konkreten Maßnahmen gelten sofort.

Keine Hinweise auf Social Media

„Werbliche Hinweise auf Facebook oder andere Soziale Medien“ im ORF-TV und -Radio sowie Teletext, die „den ORF-Auftritt auf Facebook bzw. auf anderen Sozialen Medien promoten bzw. bekannt machen“ sind demnach künftig zu unterlassen. Wenn es gar nicht zu vermeiden ist, sei zumindest „jeder werbliche Charakter für Facebook zu vermeiden“. Bevorzugt soll „auf eigene Onlineangebote“ verwiesen werden.

Kommerzielle Einschaltungen auf den Plattformen verboten

Grundsätzlich verboten ist nun „kommerzielle Werbung auf Online-Plattformen (z. B. Facebook-Ads, Prerolls auf YouTube, etc.)“. Nur in „begründeten Ausnahmen“ darf das noch geschehen, um „Traffic für das ORF.at-Network zu generieren“, das muss dann aber genehmigt werden.

Auftritte werden um 80 Prozent reduziert

Auf Facebook soll der ORF in Hinkunft deutlich weniger Seiten betreiben, aktuell sind es laut Papier 70. Welche Auftritte von der Reduktion um 80 Prozent „in den kommenden Wochen“ betroffen sind, wird nun mit den jeweiligen Verantwortlichen besprochen. Und schließlich ist es „ab sofort nicht mehr gestattet, Videos von ORF-Sendungen und -Beiträgen auf Social Media, insbesondere Facebook, hochzuladen und zu posten“. Der Content soll vielmehr verlinkt werden, etwa in die TVthek.