Kultur

Maler Drago Julius Prelog gestorben

Sein Name ist vielleicht nicht jedem sofort geläufig, aber seine Bilder haben stets Markenzeichen-Charakter: Nun ist Drago Julius Prelog im Alter von 81 Jahren verstorben. Das gab das Museum Liaunig in Neuhaus/Suha, Kärnten, am Montag bekannt. Wie Peter Liaunig, Sohn des Sammlers und Sohn Museumsgründers Herbert Liaunig, in einem Statement betonte, sei Prelog "wesentlichster Teil der Keimzelle unserer Sammlung und unseres Hauses" gewesen. 

Doch nicht nur in der bedeutenden Familiensammlung hatte der 1939 in Celje/Slowenien als Karl Prelog geborene Künstler seine Spuren hinterlassen. In der Obersteiermark aufgewachsen, begann Prelog 1958 sein Studium bei Albert Paris Gütersloh an der Akademie der bildenden Künste in Wien. In seiner Studienzeit Ende der 1950er-Jahre setzte sich der Künstler auf unterschiedliche Art und Weise mit der Umsetzung und Darstellung von Linien, Strichen und Schriftzeichen auseinander und entwickelte, von Wols und Rainer inspirierte, abstrakte Zentralformationen, die sich aus über- und untereinanderliegenden Linien zusammensetzen.

 

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Nach und nach verfestigte sich Prelogs Vokabular zu klaren, wiedererkennbaren Stilelementen, für die er auch spezifische Namen erfand: "Skriptorale" nannte er etwa die aus rhythmisch nebeneinander gesetzten Strichen entstandenen Strich-Bilder. 1977 erfand er die so genannten "Umlaufbilder", bei denen er Leinwände oder Blätter von allen Seiten bearbeitete - teils mit Stiften, teils mit rinnenden Farben. "Alle vier Bildseiten sind objektiv absolut gleichwertig", lautete das Credo hinter dieser Bildidee.

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In den 1960er Jahren stellte Prelog häufig in den Wiener Galerien „Zum Roten Apfel“ und „Nächst St. Stephan“ aus, wo er auch das Ehepaar Liaunig traf und für seine Arbeit begeisterte. "Drago Prelog war über fünf Jahrzehnte unser kritischer Begleiter und Ratgeber, aber vor allem und in erster Linie Freund", schreibt Peter Liaunig nun. "Sein Tod hinterlässt eine große Lücke, aber wir werden unsere Energie darauf verwenden, sein Werk und sein Wirken in lebhafter Erinnerung zu halten."