Ehe? "Nie wieder. Ich kann keinen Grund mehr für die Ehe erkennen"

Katherine Hepburn und Spencer Tracy waren 26 Jahre liiert. Hepburns Resümee: „Manchmal frage ich mich, ob Frauen und Männer überhaupt zusammenpassen. Vielleicht sollten sie einfach Tür an Tür leben und sich gelegentlich besuchen.“

Liebe hinter der Kamera: Kann das gut gehen? Die Storys von Ava Gardner und Frank Sinatra; Rita Hayworth und Orson Welles oder Liz Taylor und Richard Burton eher nicht. Die meisten Geschichten, die Joachim Kurz für seinen Band „Liebe am Set. Legendäre Filmpaare“ zusammengetragen hat, endeten tragisch.

Kaum einer schaffte, was Humphrey Bogart und Lauren Bacall gelang: tatsächlich erst vom Tod geschieden zu werden. Okay, das war leicht, sie war erst 32, als er starb. Noch fünfzig Jahre nach Bogarts Tod sagte Bacall über das jähe Ende ihrer großen Liebe: „Über so etwas kommt man nie hinweg.“

Anders schlimm ist die Geschichte von Ingrid Bergmann und Roberto Rossellini. „Emotionalen Landesverrat“ warf man der damals populärsten Hollywood-Königin wegen ihrer Liebe zum italienischen Neo-Realisten vor. Sie verließ alles für ihn, drehte fortan in Italien. Finanzieller Bankrott und seine Eskapaden beendeten die Beziehung. Ihr Fazit: „Nie wieder. Ich kann keinen Grund mehr für die Ehe erkennen.“

Auch die Liebe der berühmten Tochter Isabella Rossellini zu David Lynch hatte ein Ablaufdatum. Als er sie zum ersten Mal sah, sagte er zu seiner Begleitung: „Die sieht aus wie die junge Bergmann.“ Deren Antwort:„Du Blödmann, das ist die Tochter der Bergmann.“ Nach fünf Jahren Liebe blieb das Meisterwerk „Blue Velvet.“

KURIER-Wertung: **** von *****

INFO: Joachim Kurz: „Liebe am Set. Legendäre Filmpaare.“ 16 Paare, die Filmgeschichte schrieben. Knesebeck. 128 Seiten. 25,70 Euro