Kultur

Lachen, weil man sonst weinen müsste

In Österreich verging zuletzt kein Tag, an dem nicht ein Reservepopulist nach mehr Geld fürs Heer geschrien hätte. Weil es doch um die Sicherheit der Alpenrepublik geht, die an Brenner und Co. bedroht wird. Dabei hätte man beim Militär schon jetzt mehrere Millionen mehr zu Verfügung, hätte man drauf g’schaut. Das – unter anderem – zeigt die heuer mit einer ROMY ausgezeichnete Puls4-Comedy "Bist Du deppert", die am Dienstag, 20.15, in die bereits dritte Staffel geht.

Schuhlöffel

24 Fälle von Steuerverschwendung in Österreich bzw. mit Österreich-Bezug auf EU-Ebene stellt Mastermind Gerald Fleischhacker in sechs Sendungen vor. "Bei uns ist der Humor der Schuhlöffel für die eigentliche Information", erläutert das Mitglied des Autoren-Kollektivs Die Tafelrunde, das hinter der Sendung steckt.

Verstärkung erhält er von Kabarett-Kollegen wie etwa Rudi Rubinek, Gregor Seberg, Gerold Rudle, Monika Weinzettl, Gebrüder Moped und, neu, Andreas Vitasek und Nadjah Maleh. Sie zeigt erstmals einen EU-Fall.

Zudem präsentieren geladene Journalisten – darunter KURIER-Innenpolitik-Redakteurin Karin Leitner am 10. Mai – ihre "Highlights" von den Versenkungsorten öffentlicher Gelder. Die Fälle vorab prüft das Recherchenetzwerk dossier.at, das Fleischhacker liebevoll "Spaßbremse" nennt, weil es manchen guten Schmäh mangels inhaltlicher Korrektheit zu Grabe trägt.

Heeres-Personal

Die Militär-Geschichte konnte hingegen durchgewunken werden: Beim Heer gab es nach der Struktur-Reform 2010 mehr als 2000 Mitarbeiter, die nicht mehr gebraucht wurden und allein in dem einen Jahr laut Rechnungshof Kosten von 66 Millionen – und bis heute von 280 Millionen – verursachten. Zudem leistet sich das Bundesheer 150 Generäle. Zum Vergleich: Deutschland kommt mit 202 aus. Wenn Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil mal vom Außeneinsatz nach Hause kommt, hat er also gleich was zum rechnen…