Kultur

Künftiger Festwochen-Chef geht "Real Deal" mit der Zukunft ein

Ein neues Festival im Mikroformat läuft am Freitag, 12.12., und am Samstag im Wiener WUK vom Stapel. Gar nicht mikro ist allerdings der Anspruch von "Real Deal!": "Ein Karneval der diplomierten Zuschauer, ein Mantra für Unbefriedigte, eine Pre-formance für ein neues Zeitalter, eine Turbospekulation" will man sein.

Das Programm, in dem Performancekunst und Clubkultur "remixt" werden, entstand in Koproduktion mit dem donaufestival. Dessen Intendant Tomas Zierhofer-Kin bespielte bereits in Krems erfolgreich multiple künstlerische Kanäle. Beim "Real Deal!" wird die federführende Gruppe God’s Entertainment ein konstatiertes "verringertes Bedürfnis nach Kultur" analysieren und dekonstruieren. Da God’s Entertainment als Artists in Residence seine zehn Jahre donaufestival wesentlich mitgeprägt hätten, "wurde Real Deal! auch aus dem Geist des donaufestivals geboren", so Zierhofer-Kin gegenüber dem KURIER.

Zukunftsweisend

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Ab 2017 wird der Kulturmanager die Wiener Festwochen leiten. Ob "Real Deal!" auch zukunftsweisend für das große Festival sein könnte? Zierhofer-Kin: "Ein Festival, das neue Theaterformen, Medienkunst, Aktivismus, Elektronische Musik, Sound Art und Club verbindet, kann sicher ein Teilaspekt der Festwochen sein. Wir müssen neue Formate erfinden, um neuen künstlerischen Inhalten gerecht zu werden."

Zunächst werden aber im WUK der Laut- und Klangpoet Jaap Blonk oder Lady Leshurr aus England aufgeboten. Letztere mischt mit ultraschnellen HipHop-Lyrics die Szene auf. Weiters gibt es eine "Mermaid-Show" von Ann Liv Young aus New York. Christina Kubisch lädt mit ihren "Electric Walks" zum Er-Hören von Stromfeldern ein.

Ein echter "Deal" ist auch die Preisgestaltung: Gerade einmal zehn Euro kostet ein Tagesticket.

INFOS: www.wuk.at