Kultur

Kubanischer Regisseur Daniel Diaz Torres gestorben

Der kubanische Filmemacher Daniel Diaz Torres ist in Havanna im Alter von 64 Jahren gestorben. Er sei einem Krebsleiden erlegen, berichteten örtliche Medien am Montagabend (Ortszeit). Der Regisseur, der zu den erfolgreichsten Filmschaffenden Kubas zählte, war 1991 mit der beißenden Satire "Alicia am Ort der Wunder" international bekannt geworden. Der Film über die Wirtschaftskrise auf der sozialistischen Karibikinsel war nur drei Tage nach der Premiere verboten worden

Sein letzter Film war die erste österreichisch-kubanische Produktion "La película de Ana" ("Lügen auf Kubanisch") mit Michael Ostrowski und Laura de la Uz in den Hauptrollen. Der Streifen, in dem es um die Prostitution auf Kuba geht, war 2012 vom Publikum gefeiert worden. Díaz Torres war zudem rund 30 Jahre für die bekannte Wochenschau "Noticiero ICAIC" tätig und war Dozent sowohl an der Universität von Havanna als auch an der berühmten Film- und Fernsehschule von San Antonio de los Banos.

"Daniel Diaz Torres Filme und sein unvergleichlicher Humor werden unvergessen bleiben", hieß es in einem Nachruf des österreichischen Verleihs "Filmladen".