Kultur

Kubanischer Ballett-Superstar Alicia Alonso ist gestorben

Die kubanische Tänzerin Alicia Alonso ist im Alter von 98 Jahren gestorben. Das berichtete die Parteizeitung „Granma“ am Donnerstag unter Berufung auf das Nationalballett, das Alonso geleitet hatte. Die „Primaballerina Assoluta“ hinterlasse eine gewaltige Lücke, aber auch ein unübertreffliches Vermächtnis, twitterte der Staatschef des sozialistischen Karibikstaates, Miguel Diaz-Canel.

Nach Studien in ihrer Geburtsstadt Havanna und an der School of American Ballet in New York hatte Alonsos Profikarriere 1939 in George Balanchines Ensemble „Caravan“ begonnen. Ein Jahr später wechselte sie zum American Ballet Theatre, dem sie mit Pausen bis 1959 als Solistin treu blieb. Nach dem Sieg der Revolution auf Kuba in dem Jahr wurde Alonsos eigene Kompanie in Ballet Nacional de Cuba umbenannt. Als Gast tanzte sie weiter an den besten Häusern der Welt, darunter an der Pariser Oper und dem Moskauer Bolschoi Theater.

Medienberichten zufolge starb Alonso in einem Krankenhaus in der kubanischen Hauptstadt. Die Todesursache blieb zunächst unklar. Die in ihrer Heimat tief verehrte Tänzerin hatte vor einem Jahr ihre Teilnahme an der Eröffnungsfeier des Internationalen Ballettfestivals von Havanna wegen gesundheitlicher Problemen absagen müssen.