Kultur

Kraftwerk: Ralf Hütter will auch alleine weitermachen

Ralf Hütter will auch alleine an seiner Band Kraftwerk weiter arbeiten. Das sagte er im aktuellen Zeitmagazin. Sein langjähriger Freund und Kollege, Florian Schneider, war 2020 an Krebs gestorben. „Ich mache weiter in Florians Geist“, sagt der 75-Jährige. „Wir waren das immer gemeinsam, es hat gar keinen Sinn, uns voneinander zu trennen“, so Hütter. „Selbst wenn der eine nur im Sessel sitzt und der andere in Aktion ist – das ist Kling-Klang, das sind wir, das war uns immer klar. Auf die Frage, wie es langfristig mit Kraftwerk weitergehen werde, sagt Hütter dem ZEITmagazin: „Der Geist lebt weiter, ob ich da als Bio-Figur dabei bin oder nicht.“

Aussöhnung

Hütter äußerte sich in dem Interview auch erstmals seit Jahren über sein Verhältnis zu Schneider. Dieser hatte Kraftwerk 2009 verlassen, es wurde seitdem darüber spekuliert, dass Schneider nicht mehr habe auftreten wollen, während Hütter auf weitere Tourneen gesetzt habe. Dass Hütter die Nachricht vom Tod Florian Schneiders veröffentlicht habe, sei abgestimmt gewesen: „Er hat das so gewollt.“ Schneider war nach kurzer schwerer Krebskrankheit verstorben. „Man konnte einfach nichts machen“, so Hütter. „Alle haben alles Mögliche versucht, aber die Zellen konnten nicht mehr.“