Kultur

Klaus Schubert initiierte Hymne der Austro-Pop-Veteranen

Mit 63 Jahren „doch noch Anerkennung zu bekommen“, hätte sich Klaus Schubert, Österreichs berühmtester Hard-Rock-Musiker, nicht träumen lassen. Aber sogar Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat den Link zu seinem Song „Mia San Österreich“ geteilt, weil ihm die Botschaft gefällt. Denn die Hymne beschwört nicht nur im Text Gemeinsamkeit, sondern zelebriert sie, indem sie alle Stars der Austropop-Szene – darunter Wolfgang Ambros, Opus, Waterloo, Bilgeri und Schiffkowitz – vereint.

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Schubert, der in den 80er-Jahren mit seiner Band No Bros und Hits wie „Be My Friend“ und „Heavy Metal Party“ sensationelle Erfolge feiern konnte und mit Szenegrößen wie Motörhead auftrat, wollte damit einen Mutmacher-Song schreiben. „Der passt jetzt super in die Zeit“, erklärt Schubert im Interview mit dem KURIER. „Er war aber ursprünglich nicht auf Corona bezogen, sondern darauf, dass wir Austro-Pop-Veteranen auch noch da sind und zusammenhalten.“

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Schubert schrieb die Musik, Susi Kra, Sängerin der Band Jetzt und Wir, den Text. Dann trafen sich die beiden mit Wolfgang Ambros in Waidring. „Wir haben eineinhalb Stunden im Garten bei ein paar Bier geprobt. Wolfgang hat seine Ideen eingebracht, was für mich toll war, weil er der Vater des Austropop ist und damit so viel mehr Erfahrung hat als ich. Ich kannte ihn von Festivals wie dem in St. Pölten, wo wir in den 80ern vor 27.000 Leuten gespielt haben. Aber erst durch diese Zusammenarbeit sind wir jetzt Freunde geworden. Er ist ein so geradliniger Typ. Und obendrein der liebenswürdigste und hilfsbereiteste Mensch, den ich kenne.“

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Dass Schubert mit „Mia san Österreich“ jetzt „nachdem sie mich 40 Jahre ignoriert haben“ doch wieder im Radio gespielt wird, liegt für ihn nur an der Beteiligung von Ambros und all den anderen Szenegrößen. Frustriert ist er wegen der 40 Jahre nicht. Ein paar schmerzhafte Momente haben sie ihm aber schon beschert: „Ich hatte mit den Rock Bunnies eine wirklich tolle Ballade, die hieß ,On A Better Way´. Die einzige Reaktion vom Radio darauf war: ,Wenn das von Silbermond wäre, wäre es ein Nummer-eins-Hit!’ Das reißt dir den Boden unter den Füßen weg und du denkst: ,Rock aus Österreich wird wie eine Art Virus eingestuft. ´“

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Trotzdem steht Schubert zu seinem Genre, hat für die EP zu „Mia san Österreich“ neben der Austro-Pop-Version auch eine Hard-Rock-Version dieses Songs aufgenommen. Auch bei seinem nächsten Projekt mit dem Tiroler Jazz-Saxofonisten Florian Bramböck spielen harte Töne eine Rolle. „Das wird Metal-Jazz“, erklärt Schubert lachend. „Frank Zappa trifft Miles Davis trifft Black Sabbath. Wir haben schon vier, fünf Songs fertig. Und im Herbst erscheint das Album.“