Keine Impfung, kein Job: Drummer der Band The Offspring gefeuert
Von Michael Huber
Ab kommendem Sonntag sollte die Punk-Pop-Band The Offspring wieder in den USA auf Tour gehen, auch für das "Nova Rock" im burgenländischen Nickelsdorf im Jahr 2022 ist die Band schon gebucht. Wahrscheinlich wird aber auch dann einer nicht dabei sein: Drummer Pete Parada wurde US-Medienberichten zufolge von der Band gefeuert. Wie Parada selbst via Instagram bekannt gab, war seine Weigerung - oder nach eigenem Bekunden seine Unfähigkeit - sich gegen das Coronavirus Impfen zu lassen, der Grund dafür. "Es wurde kürzlich entschieden, dass es unsicher ist, mich in der Nähe zu haben - im Studio und auf Tour", heißt es in dem Post.
Parada lässt in dem Post, der seitens der Band zunächst unkommentiert blieb, zwar Verbitterung darüber anklingen, dass die Impfung zur "Verpflichtung innerhalb der Industrie" geworden sei und jene außen vor lasse, die ihr nicht entsprächen. Allerdings wettert er nicht als verbohrter Impfgegner gegen die Verpflichtung, sondern führt medizinische Gründe an: Er leide seit der Kindheit unter dem Guillain-Barré-Syndrom, einer neurologischen Erkrankung, in deren Verlauf es zu Lähmungen kommen kann. Sein Arzt habe ihm geraten, sich nicht impfen zu lassen, die Risken seien höher als der Nutzen, schrieb Parada.
Diese Annahme wurde aber auch von Fans in Zweifel gezogen. Wie u. a. auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Neurologie nachzulesen ist, wurden Fälle des Syndroms nach Covid-Impfungen berichtet, ein kausaler Zusammenhang sei aber nicht sicher. Umgekehrt gebe es Belege dafür, dass eine Infektion mit der Krankheit selbst das gefürchtete Syndrom auslösen könne.