Kultur

Jubel für "Lady Macbeth von Mzensk"

Die Neuproduktion von Dmitri Schostakowitschs "Lady Macbeth von Mzensk" wurde bei den Salzburger Festspielen bejubelt. Mariss Jansons dirigiert die exzellenten Wiener Philharmoniker phänomenal – seine präzise, grandios differenzierte Gestaltung ist exemplarisch. Er präsentiert das Schostakowitsch-Werk mächtig, schrill, gewaltig, dann wieder zutiefst kammermusikalisch und facettenreich, sogar karikierend. Das Publikum war von seinem ersten Operndirigat in Österreich begeistert.

Die Inszenierung von Andreas Kriegenburg ist hyperrealistisch, er zeigt Morde und Vergewaltigungen extrem brutal. In dieser szenischen Wucht bleiben manche Nuancen auf der Strecke.

Die Besetzung, angeführt von Nina Stemme als hochdramatischer Katerina Ismailowa, ist sehr gut. Brandon Jovanovich besticht als Sergej, Dmitry Ulyanov als Boris.