Kultur

Jonas Kaufmann sagt Opern-Tournee ab

Startenor Jonas Kaufmann fährt nicht mit der Bayerischen Staatsoper nach Japan. Er müsse operiert werden und sagte die umstrittene Tournee deshalb ab. "Tatsache ist, dass ich mich einer Operation unterziehen muss: Ein Knoten im Brustbereich muss entfernt werden", ließ der 42-Jährige am Donnerstag über die Oper in München mitteilen. "Ich möchte niemanden mit dieser Nachricht beunruhigen, nur haben meine Ärzte mir geraten, den Eingriff so bald wie möglich machen zu lassen."

Seine Absage habe nichts mit der Erdbeben- und Atom-Katastrophe in Japan zu tun, betonte Kaufmann. "Ich hatte mich sehr darauf gefreut, wieder nach Japan zu kommen, und ich versichere Euch, dass diese Entscheidung nichts mit der schwierigen Situation zu tun hat, in der Ihr Euch seit Monaten befindet."

Die Japan-Reise der Bayerischen Staatsoper war intern sehr umstritten. Rund ein Viertel der 400 eingeplanten Mitarbeiter kündigte Anfang Juli an, aus Angst vor atomarer Strahlung nicht mit in das krisengeschüttelte Land fahren zu wollen. Kaufmann, der vor wenigen Tagen in der Wiener Stadthalle an der Seite von Anna Netrebko und Erwin Schrott zu hören war, sollte auf der Japan-Tournee im September und Oktober bei Aufführungen von Wagners "Lohengrin" in der Titelrolle zu sehen sein - nun wird der gebürtige Südafrikaner Johan Botha für ihn einspringen.