Kultur

Goldene Löwen fürs Lebenswerk an Anna Maria Maiolino und Nil Yalter

Die Künstlerinnen Anna Maria Maiolino und  Nil Yalter erhalten die Goldenen Löwen der Kunstbiennale Venedig für ihr Lebenswerk. Vergeben werden die Preise bei der Eröffnung des Kunst-Events am 20.  April 2024. Laut Chefkurator  Adriano Pedrosa stünden die  Künstlerinnen exemplarisch für die Überschreitung der Grenzen zwischen Nord und Süd und damit auch für den programmatischen Rahmen, den Pedrosa - selbst Brasilianer - für das globale Kunstereignis vorgegeben hat. Es soll 2024 unter dem Motto "Stranieri Ovunque—Foreigners Everywhere" (etwa: "Überall Ausländer") stehen.
 

 

Maiolino, 1942 in Italien geboren, emigrierte über Venezuela nach Brasilien, wo sie mit Skulpturen und Holzschnitten auf Basis lokaler Traditionen ihre eigene künstlerische Ausdrucksform fand. Yalter wurde 1938 in Istanbul geboren und übersiedelte 1965 nach Paris, wo sie bis heute lebt. In ihren konzeptuellen Arbeiten spielen Migration und der Umgang mit der eigenen kulturellen Verwurzelung große Rollen.

Beide Künstlerinnen werden in der Hauptausstellung der Biennale mit großen Arbeiten präsent sein, hieß es in der Aussendung der Biennale-Institution. Vor kurzem erst wurde bekannt, dass der amtierende Präsident der Biennale-Stiftung im kommenden Jahr vom rechten Publizisten Pietrangelo Buttafuoco, einem Vertrauten von Premierministerin Giorgia Meloni, abgelöst wird.