Glanzloser Start bei Herbstauktionen
Von Michael Huber
Der Auftakt der großen Herbstauktionen des New Yorker Kunstmarktes ist ohne Paukenschlag geblieben. Die Versteigerung des ersten Teils der Sammlung des im April gestorbenen Milliardärs A. Alfred Taubman bei Sotheby's blieb mit 377 Mio. Dollar (350 Mio. Euro) nur ganz knapp über den Mindesterwartungen.
Allerdings besteht kaum ein Zweifel daran, dass sich das Auktionshaus mehr Zuspruch erwartet hatte. Im Vorfeld war die Qualität der Sammlung, die der einstige Eigentümer von Sotheby's zusammengetragen hatte, über den Klee gelobt worden. Sotheby's hatte sich durch wohl auch eine Rehabilitierung des einstigen Chefs erhofft - wurde Taubman doch 2001 wegen Preisabsprachen zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.
Weitere Verkäufe aus Taubmans Sammlung stehen in den kommenden Tagen und Wochen an. Inwiefern sich aus dem Auftakt eine Grundstimmung des Marktes herauslesen kann, ist nun Gesprächsthema bei Insidern und Analysten. Einige erklärten in der New York Times das verhaltene Käuferinteresse damit, dass noch viele hochkarätige Auktionen bevorstanden und Sammler ihren Appetit daher zügeln würden.