Gesangskapelle Hermann: "Alles Tango"
Von Marco Weise
Menschen, die in der Provinz aufgewachsen sind, wissen: Mehrstimmiger Männergesang ist normalerweise etwas für den Pfarrsaal, Jägerball oder kommt auch ganz gut beim Frühschoppen (nach vier, fünf Bier). Die Gesangskapelle Hermann wollte das aber nicht einfach den Stammtischen sowie Männerbünden überlassen und befeuern Österreich seit ihrem Debütalbum "Mei Goaddnzweag & I" (2014) mit gepflegtem Mundartgesang.
Und für Nachschub ist gesorgt: Denn das Sextett (Simon Gramberger, Simon Scharinger, Joachim Rigler, Stephan Wohlmuth, Robert Pockfuß und Bernhard Höchtel) hat soeben ein neues Album veröffentlicht. Es heißt "Alles Tango" und bietet wieder harmoniebedürftige Irrungen und Wirrungen des Lebens an. Es geht um Liebe, Sehnsucht, Leidenschaft und Politik - die Gesangskapelle zeigt sich wieder durchaus von der kritischen Seite. Dabei folgt sie dem brennenden Feuer in ihren Herzen, lässt die gewohnten Gefilde der Gemütlichkeit zurück und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise durch die Wirtshäuser, wo auch der eine oder andere "Bitcoinmillionär" anzutreffen ist.