Garth Dennis von der Reggae-Band Black Uhuru 72-jährig gestorben
Garth Dennis, der in den 1980er Jahren als Leadsänger der Band Black Uhuru einen elektronischen und echogetriebenen Reggae-Stil entwickelt hat, ist tot. Der Musiker starb im Alter von 72 Jahren, wie das jamaikanische Kulturministerium am Samstag mitteilte. Die Todesursache war zunächst nicht bekannt.
1949 als Rudolph Dennis in Kingston geboren und verbrachte er einen Großteil seiner Jugend in Trench Town, einem Viertel, das als Geburtsort der Reggae- und Rocksteady-Musik bekannt ist. Dort freundete er sich mit zukünftigen Reggae-Größen an, darunter Bob Marley, Peter Tosh und Bunny Livingston.
In den späten 1960er Jahren begann Dennis mit den Musikern Don Carlos und Duckie Simpson zusammenzuarbeiten, die später Black Uhuru gründeten. Die Gruppe, deren Name sich auf das Swahili-Wort für Freiheit bezieht, löste sich auf, nachdem ihre ersten Singles floppten. Dennis verbrachte fast ein Jahrzehnt mit der Reggae-Band Wailing Souls, bevor er in den 1980er Jahren mit Black Uhuru zurückkehrte.
Grammy Award für "Anthem"
Das Produzenten-Duo Sly & Robbie halfen der Gruppe dabei, einen Stil mit schweren Schlagzeug- und Basslinien, scharfen Gitarrenriffs sowie elektronischen und Echo-Effekten zu etablieren. Black Uhuru gewann 1984 den ersten Grammy Award für die beste Reggae-Aufnahme für das Album "Anthem" und wurde im Laufe der Karriere für sieben weitere Preise nominiert. Ihr Album "Red" wurde vom Rolling Stone zu den 100 besten Alben der 1980er Jahre gezählt.
Mit Titeln wie "Sponji Reggae", der in der 1980er Sitcom "The Cosby Show" gezeigt wurde, und "Shine Eye Gal", in dem Keith Richards von den Rolling Stones mitwirkte, erlangten sie große Anerkennung. Black Uhuru tourte durch die ganze Welt, spielte als Vorgruppe für die Rolling Stones und The Police und trat sogar in einem Broadway-Musical auf.