Kultur

Frank Stronach und sein Monolog

Irgendwann hat sich eingebürgert, dass Herr Stronach als "der Frank" bezeichnet wird. Das ist weder lieb noch originell, sondern einfach despektierlich. Sagt ja auch keiner "der Michael" zum Spindelegger oder "die Laura" zur Rudas.

Frank Stronach ist weit davon entfernt, jener Idiot zu sein, als der er meist dargestellt wird. Milliardär wird man nicht durch Zufall. So gesehen hat es Berechtigung, wenn der österreichische Kanadier in das ZiB2-Studio eingeladen wird, um über Politik radezubrechen (ja, sein Deutsch hat sich verschlechtert, die Frisur ebenso).

Aber:
Wann passiert es endlich, dass eine Moderatorin, ein Moderator, nach zwei Minuten sagt: "Auf Wiedersehen, Herr Gesprächspartner, Sie gehen mir dermaßen unsäglich auf die Nerven, ich will, dass Sie das Studio verlassen. Stante pede!" Wann?

Wäre dies im Falle des Herrn Stronach passiert, hätte sich Lou Lorenz-Dittlbacher nicht die Nase blutig gelaufen mit ihren Fragen, die Herrn Stronach nicht interessiert haben. Sie hätte Fernseh-Geschichte schreiben und ihr Gesicht wahren können.
So bleibt ein sinnentleerter Monolog in Erinnerung. Und die Drohung, dass Herr Stronach wieder kommt.

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