Kultur

Bond, Superhelden & Erotikbestseller

Avengers 2", "Terminator 5", "Fast & Furious 7" – das Blockbusterkino des Jahres 2015 verspricht wieder einmal viele alte Weine in neuen Schläuchen. Je nachdem ob es sich um Fortsetzungen, Vorgeschichten oder "Neustarts" eines bereits bekannten Filmes handelt, nennt man das dann Sequels, Prequels und Reboots (ganz zu schweigen von Preboots, Crossovers und Spin-offs).

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So gehen beispielsweise Comic-Superhelden besonders gerne in Serie: MarvelsAvengers: Age of Ultron(Kinostart: 30. April) rekrutierte wieder ein All-Star-Ensemble aus seinem Helden-Universum und liefert mit "Age of Ultron" ein Crossover-Sequel mit neuem Gegner.

Eine echte Fortsetzung bietet Fast & Furious 7 (2. April): Nach dem Unfalltod von Schauspieler Paul Walker musste das Script umgeschrieben werden und Walkers Brüder sprangen als Double für die noch nicht abgedrehten Filmsequenzen ein. Vin Diesel & Co. lassen in Tokio die Reifen glühen, der Gegner heißt Deckard Shaw (Jason Statham) und sucht Rache.

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Dreißig Jahre ist es her, seit der Australier George Miller sein letztes Endzeitspektakel "Mad Max 3 – Jenseits von Donnerkuppel" mit Mel Gibson inszenierte. Nun folgt mitMad Max: Fury Road(15. Mai) ein Sequel – oder doch ein Reboot? Ob man nach so langer Zeit von Fortsetzung oder Neustart sprechen muss, darüber gehen die Meinungen auseinander. In jedem Fall hat der Brite Tom Hardy die Rolle des postapokalyptischen Outlaws übernommen. "Fury Road" ist der Auftakt einer Trilogie.

Auch Arnold Schwarzenegger schlägt wieder zu – in Terminator Genisys (9. Juli), mit dem ebenfalls eine Trilogie starten soll. Ob das gelingt, ist fraglich, die Besetzung – mit Jason Clarke als Weltenretter John Connor – klingt aber vielversprechend.

Gegen Jahresende erhellt J. J. Abrams’ Star Wars: Episode VII – The Force Awakens (17. Dezember) die Fan-Gemüter. Soweit man weiß, setzt "The Force Awakens" etwa dreißig Jahre nach "Die Rückkehr der Jedi Ritter" ein und hat alte Bekannte wie Harrison Ford und Carrie Fisher im Gepäck. Der formidable Adam Driver ("Girls") spielt einen Bösewicht.

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Ebenfalls zum Jahresende folgtJames Bond 007: Spectre (6. 11.), dessen Dreharbeiten gerade in Österreich stattfinden. Neben Agent Daniel Craig agiert Oscar-Preisträger Christoph Waltz als sein fieser Gegenspieler und nennt sich Hans Oberhauser.
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Aber zurück zum Jahresbeginn: InThe Imitation Game (23. Jänner) besticht ein weiterer Brite mit breiter Fan-Basis sein Publikum. Der charismatische Benedict Cumberbatch spielt den englischen Mathematiker Alan Turing, der im Zweiten Weltkrieg Funksprüche der Nazis entschlüsselte. Zuerst wurde er als Held gefeiert, doch sobald seine Homosexualität bekannt wurde, als Krimineller verurteilt.

Und weil wir schon bei den Fans sind: Die können sich auf den 12. Februar freuen – da startet im Kino die Verfilmung des Erotikbestsellers Fifty Shades of Grey. Die Premiere findet am 11. Februar auf der Berlinale statt.

Die österreichischen Filme des Jahres 2015 gehen gleich mit Horror los: Das Spielfilmdebüt "Ich seh Ich seh" von Veronika Franz und Severin Fiala, das auf dem Filmfestival in Venedig reüssierte, startet zu Jahresbeginn (9. Jänner). Susanne Wuest spielt darin eine unheimliche Mutter, die nach einer Schönheitsoperation von ihren Zwillingssöhnen nicht erkannt wird.

Mit "Casanova Variations" legt Michael Sturminger nach (23. Jänner) und lässt John Malkovich als Casanova aufs Leben zurück blicken.

Im Februar startet Marie Kreutzers Verfilmung von Doris Knechts Bestseller "Gruber geht" (5. Februar). Manuel Rubey spielt darin einen glatten Business-Typen, der sich mit Krebs konfrontiert sieht.

Ebenfalls im Februar prämiert Peter Kerns neuer Film "Der letzte Sommer der Reichen", der es ins Programm der Berlinale schaffte und in der Reihe „Panorama“ gezeigt wird.

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Vorhersehbar düster geht es in Wolfgang Murnbergers Verfilmung eines Wolf-Haas-Krimis zu:"In Das ewige Leben" (5. März)zieht Josef Hader als Privatdetektiv Brenner in seine Heimat Graz zurück – und hat ein Loch im Kopf.

Noch ohne fixen Starttermin, aber für kommendes Jahr erwartet, wird auch Karl Markovics’ neues Drama Superwelt, in dem Ulrike Beimpold als Supermarktangestellte Gott begegnet.

Ebenfalls auf dem Spielplan steht Elisabeth Scharangs Verfilmung "Jack", der Geschichte von Jack Unterweger, Österreichs berüchtigtem Prostituiertenmörder.

Michael Haneke wird voraussichtlich heuer mit den Dreharbeiten seines neuen Films Flashmob beginnen, der von einer Internet-Bekanntschaft erzählt. Als Hauptdarsteller wünscht er sich angeblich Forest Whitaker.