Bond, Superhelden & Erotikbestseller
Von Alexandra Seibel
Avengers 2", "Terminator 5", "Fast & Furious 7" – das Blockbusterkino des Jahres 2015 verspricht wieder einmal viele alte Weine in neuen Schläuchen. Je nachdem ob es sich um Fortsetzungen, Vorgeschichten oder "Neustarts" eines bereits bekannten Filmes handelt, nennt man das dann Sequels, Prequels und Reboots (ganz zu schweigen von Preboots, Crossovers und Spin-offs).
Eine echte Fortsetzung bietet Fast & Furious 7 (2. April): Nach dem Unfalltod von Schauspieler Paul Walker musste das Script umgeschrieben werden und Walkers Brüder sprangen als Double für die noch nicht abgedrehten Filmsequenzen ein. Vin Diesel & Co. lassen in Tokio die Reifen glühen, der Gegner heißt Deckard Shaw (Jason Statham) und sucht Rache.
Auch Arnold Schwarzenegger schlägt wieder zu – in Terminator Genisys (9. Juli), mit dem ebenfalls eine Trilogie starten soll. Ob das gelingt, ist fraglich, die Besetzung – mit Jason Clarke als Weltenretter John Connor – klingt aber vielversprechend.
Gegen Jahresende erhellt J. J. Abrams’ Star Wars: Episode VII – The Force Awakens (17. Dezember) die Fan-Gemüter. Soweit man weiß, setzt "The Force Awakens" etwa dreißig Jahre nach "Die Rückkehr der Jedi Ritter" ein und hat alte Bekannte wie Harrison Ford und Carrie Fisher im Gepäck. Der formidable Adam Driver ("Girls") spielt einen Bösewicht.
Und weil wir schon bei den Fans sind: Die können sich auf den 12. Februar freuen – da startet im Kino die Verfilmung des Erotikbestsellers Fifty Shades of Grey. Die Premiere findet am 11. Februar auf der Berlinale statt.
Die österreichischen Filme des Jahres 2015 gehen gleich mit Horror los: Das Spielfilmdebüt "Ich seh Ich seh" von Veronika Franz und Severin Fiala, das auf dem Filmfestival in Venedig reüssierte, startet zu Jahresbeginn (9. Jänner). Susanne Wuest spielt darin eine unheimliche Mutter, die nach einer Schönheitsoperation von ihren Zwillingssöhnen nicht erkannt wird.
Mit "Casanova Variations" legt Michael Sturminger nach (23. Jänner) und lässt John Malkovich als Casanova aufs Leben zurück blicken.
Im Februar startet Marie Kreutzers Verfilmung von Doris Knechts Bestseller "Gruber geht" (5. Februar). Manuel Rubey spielt darin einen glatten Business-Typen, der sich mit Krebs konfrontiert sieht.
Ebenfalls im Februar prämiert Peter Kerns neuer Film "Der letzte Sommer der Reichen", der es ins Programm der Berlinale schaffte und in der Reihe „Panorama“ gezeigt wird.
Noch ohne fixen Starttermin, aber für kommendes Jahr erwartet, wird auch Karl Markovics’ neues Drama Superwelt, in dem Ulrike Beimpold als Supermarktangestellte Gott begegnet.
Ebenfalls auf dem Spielplan steht Elisabeth Scharangs Verfilmung "Jack", der Geschichte von Jack Unterweger, Österreichs berüchtigtem Prostituiertenmörder.
Michael Haneke wird voraussichtlich heuer mit den Dreharbeiten seines neuen Films Flashmob beginnen, der von einer Internet-Bekanntschaft erzählt. Als Hauptdarsteller wünscht er sich angeblich Forest Whitaker.