Kultur

Filmkritik zu "Er flog voraus – Karl Schwanzer": Einsamer Visionär mit Sogwirkung

Der österreichische Architekt Karl Schwanzer (1918–1975) galt als einer der bedeutendsten Vertreter der Nachkriegsarchitektur. Er baute unter anderem das Belvedere 21 (vormals 20er beziehungsweise 21er Haus), das Philips-Haus am Wienerberg und das Hauptquartier von BMW in München.

Prominente Architekten wie Laurids Ortner, Heinz Neumann, Boris Podrecca, Wolf D. Prix von Coop Himmelb(l)bau und Andrea und Diether S. Hoppe waren seine Studenten und Mitarbeiter. Ihnen galt Schwanzer als „Samurai“ unter den Architekten, als Visionär und als inspirierender Professor an der Technischen Hochschule Wien. Er war aber auch Urwiener, der es quasi vom Fiaker zum Millionär gebracht hatte und zudem herrlich singen konnte. Karl Schwanzers Persönlichkeit entfaltete einen „mächtigen Sog“ – der in Max Grubers materialstarkem, facettenreichen „Architektenpoem“ gut spürbar wird. Zudem setzt sich Nicholas Ofczarek eine dicke Brille auf und schlüpft in die Rolle der Hauptfigur.

INFO: Ö 2022. 73 Min. Von Max Gruber. Mit Nicholas Ofczarek, Laurids Ortner.

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