Fall Teichtmeister: Burgtheater-Ensemble "erschüttert" und "bereit zu lernen"
Von Georg Leyrer
Das Burgtheater-Ensemble zeigt sich angesichts des Falles rund um Florian Teichtmeister "voller Trauer, Wut und Unverständnis über das Geschehene". Es "erschüttert uns, dass ausgerechnet unser Arbeitsplatz, das Burgtheater, für die Opfer, aber auch für zahlreiche andere Menschen in diesem Land, nun mit einem derart grässlichen Verbrechen in Verbindung gebracht wird", hieß es am Montag in einer Aussendung. "Einfach weiterzumachen wie zuvor scheint unmöglich."
Dem ehemaligen Ensemblemitglied Teichtmeister wird vorgeworfen, tausende Missbrauchsabbildungen von Kindern gesammelt zu haben. Noch im Herbst hat er, obwohl schon Vorwürfe kursierten, Hauptrollen am Burgtheater gespielt.
Die Schauspieler zeigen sich "bereit zu lernen", wie "wir uns in Zukunft besser verhalten können", betonen aber auch: "Wir vertrauen dem österreichischen Rechtssystem, der Justiz und der demokratischen Grundordnung, so dass wir einer Vorverurteilung auch in der Zukunft widersprechen würden."
Sie wollen nun "alles in unserer Macht stehende unternehmen, dass das Theater ein Ort der Humanität, des Respekts und der Achtung bleibt. Auch ein Ort, der Opfern eine Stimme gibt." Ihr Mitgefühl "gilt den Kindern und Jugendlichen, denen auf brutale Weise Gewalt angetan worden ist."