Kultur

Ex-Salzburg-Intendant Flimm übt Kritik

Der ehemalige Salzburger Festspiel-Intendant Jürgen Flimm dürfte nach seinem Schlaganfall vor sechs Wochen zu seiner spitzzüngigen Polemik zurückgefunden haben. Dies jedenfalls versuchte der 71-jährige, im Unfrieden aus Salzburg geschiedene Regisseur und Kulturmanager im deutschen Magazin Bunte mit einem Seitenhieb auf die Salzburger Festspiele deutlich zu machen: Der Intendant der Berliner Staatsoper bezeichnete die Festspiele als "Intrigantenstadl, dessen wichtigster Trick es ist, dass keiner erkennt, woher die Intrigen kommen“.

„Kleingeister beherrschen das Geschäft und schenken sich zu Weihnachten riesengroße Särge“, so Flimm in der "Bunten". In Schutz nahm der streitbare Berliner Opernchef aber seinen Nachfolger Alexander Pereira, der das Festspielkuratorium kritisiert hatte: „Das ist der Neid älterer Herrschaften, weil Pereira eine so hübsche Freundin hat. Deshalb kann man doch keinen angreifen – völliger Wahnsinn.“

Flimm gab sich glücklich über die offenbar wiedergewonnene Gesundheit: „Die Ärzte haben sogar meinen Kopf getestet. Das fand ich süß“, sagte der 71-Jährige und fügte stolz hinzu, dass die Werte seiner Schlagfertigkeit nach Angaben des Chefarzts „in der oberen Norm“ seien.