Kultur

Eine Woche für die Kunst

Als „Wiener Festwoche der Kunst“ wird die Vienna Art Week von ihren Machern gern bezeichnet: Die Museen, Galerien und Kunstinitiativen der Stadt strengen sich heuer schon zum achten Mal ganz besonders an, um Wien als internationalen Hotspot der Kunstszene zu etablieren.

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Neben all den Ausstellungseröffnungen und Podiumsgesprächen in den etablierten Institutionen bietet die „Vienna Art Week“ stets eine formidable Gelegenheit, unbekannte und ungewöhnliche Kunst-Orte kennenzulernen. So findet die eigens zur Art Week eingerichtete Ausstellung „Predicting Memories“ in den Räumen des ehemaligen k.u.k. Telegrafenamts (Börseplatz 1, 1010 Wien, bis 25. 11. täglich 10–17 Uhr, Eintritt frei) statt. Das heruntergekommene Palais, das auch für Paulus Mankers „Alma“-Produktion genutzt wurde, bietet einen faszinierenden Rahmen für aktuelle Kunst, bei der es im weitesten Sinn um das Bewahren von Erinnerungen geht: Ein Gehirn-Scan des chinesischen Künstlers Ai Weiwei, angefertigt nach einem Übergriff von Behörden, ist hier ebenso zu sehen wie ein Schattenspiel-Video der US-Künstlerin Kara Walker oder der unheimliche Film „Sea of Tranqulity“ des Belgiers Hans Op de Beeck, der in einem digital konstruierten Luxusdampfer-Szenario spielt.

Das Dorotheum zeigt als Co-Veranstalter der Art Week die Lose der Herbstauktionen (ab 26.11.). Verteilt über verschiedene Geschäfte der Wiener Gumpendorfer Straße sind als Kontrast Werke aus dem Kunstmarkt-Projekt „MultiMart“ zu sehen: Bei dieser Alternativ-Auktion kostet ein Kunstwerk umso weniger, je mehr Personen sich dafür interessieren. Heute, Dienstag (17 Uhr) und Sonntag (16 Uhr) werden geführte Touren angeboten (www.multimart.at) . Unbekannte Einblicke verspricht auch der „Open Studio Day“ am Samstag, den 24. 11., an dem diverse renommierte Künstler Besucher in ihre Ateliers einladen.

www.viennaartweek.at

Bilder der Vienna Art Week-Ausstellung "Predicting Memories"