Kultur

Ein fast ganz normaler, desillusionierter Ermittler

Erst jüngst, in Andreas Prochaskas Spuren des Bösen: Wut, waren Juergen Maurer und Georg Liebmann gemeinsam vertreten. In "Neben der Spur – Sag, es tut dir leid", das Thomas Roth fürs ZDF (Montag, 20.15) inszeniert hat, sind beide erneut dabei. Sowohl Maurer als auch Liebmann stehen auf Seite des Gesetzes. Ob sie auch die Guten sind?

Maurer steht als Ermittler Vincent Ruiz unter Druck: Ein junges Mädchen wird tot an den Elbstrand gespült. Kollegin Anna Bartholomé (Marie Leuenberger) übernimmt den Fall, da Ruiz (Maurer) den Mörder eines grausam getöteten Ehepaares sucht. Er steckt in einer Sackgasse, denn der einzige Zeuge, Andreas Schaller (Sabin Tambrea), ist psychisch krank. Deshalb soll wieder Psychiater Joe Jessen (Ulrich Noethen) helfen. Als Fingerabdrücke eine Verbindung zwischen der Toten am Elbstrand und dem getöteten Ehepaar geben...

Kein Problem

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"Ruiz ist der ganz klassische, durch seine Arbeit desillusionierte Polizist. Ein Einzelgänger, geschieden, aber im Innersten ein weicher Kerl. Ruiz ist fast so etwas wie ein Archetypus der aktuellen Filmgeschichte. Aber ich spiele ihn gern, er ist eine interessante Figur,so ein wenig gebrochen wie er ist", sagt Maurer, der für die ROMY allerdings fürs heitere Fach, nämlich die im Kino erfolgreiche ORF-Stadtkomödie "Hari Pinter, Drecksau" nominiert ist.

Mit den vielen TV-Krimi-Experimenten der jüngsten Zeit, kann Maurer eher wenig anfangen. Der Schauspieler findet es "schon fast erfrischend", das Ruiz nicht vollends auffällig ist und in einer gerade erzählten Geschichte spielt. "Man kommt in Ermittler-Rollen dem kaum mehr aus, dass man wenigstens Alkoholiker oder sonst wie problemgesegnet zu sein hat."