Kultur

Hollywood-Legende Doris Day gestorben

Doris Day ist tot. Der einstige Hollywood-Megastar starb laut internationalen Medienberichten 97-jährig. Day war zu Beginn ihrer Karriere eine erfolgreiche Sängerin ("Sentimental Journey") - und ab Mitte der 1950er Jahre im "Goldenen Zeitalter Hollywoods" eine der populärsten Schauspielerinnen. Sie drehte insbesondere mit Rock Hudson einige der erfolgreichsten romantischen Komödien überhaupt, wie "Bettgeflüster",  "Ein Pyjama für zwei" und "Schick mir keine Blumen". Ende der 50er-Jahre erhielt Day für „Bettgeflüster“ eine Oscar-Nominierung, sie erhielt drei Golden Globes und den Cecil B. DeMille Award für das Lebenswerk (1989).

Sie war das fröhliche Gesicht das amerikanischen Nachkriegs-Optimismus - und der Star an der Kinokassa. Die Komödien galten damals als recht frivol. Ab Mitte der 1960er Jahre wurden diese Filme jedoch gesellschaftlich überholt. Day geriet auch in Kritik als "Sauberfrau" - ein Image, gegen das sie sich verwehrte. Eine Möglichkeit, ihr Image zu ändern, ließ sie aber verstreichen: Ihr wurde die Rolle der Mrs. Robinson in der "Reifeprüfung" angeboten, die sie aber ablehnte.

Ihr Leben - mit insgesamt vier Ehen - hatte jedenfalls einige Tumulte. Day arbeitet sich nach einem Konkurs, an dem ihr einstiger Ehemann Martin Melcher (gestorben 1968) oder auch ihr Anlageberater Schuld trug, erfolgreich für ihre eigene Fernsehserie "The Doris Day Show". Und in einem aufsehenerregden Gerichtsstreit erstritt sie einen Teil des Geldes zurück.

Danach zog sie sich aus der Öffentlichkeit zurück und engagierte sich zuletzt hauptsächlich für Tierschutz im Rahmen ihrer "Doris Day Animal League".

Höchst erfolgreiches Multitalent

Als Musikerin arbeitete sie unter anderem mit Frank Sinatra, Bob Hope und Dinah Shore zusammen. Sie hatte insgesamt fünf Nummer-Eins-Hits in den USA.

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Ihre bekanntesten Filmpartner waren James Garner ("Was diese Frau so alles treibt" und "Eine zuviel im Bett"), Rock Hudson, Lauren Bacall, Tony Randall, Ronald Reagan, Cary Grant ("Ein Hauch von Nerz"), Ginger Rogers, Frank Sinatra und Danny Thomas. Sie drehte auch miT alfred Hitchcock "Der Mann, der zuviel wusste", in dem Film sang sie "Que sera sera", ein Song, der zu einem ihrer Markenzeichen werden sollte. Die New York Times beschrieb ihre Performance damals als "überraschend effizient".

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Insbesondere Hudson prägte die Karriere und das Leben von Doris Day. „Ich hatte so einen Spaß dabei, mit meinem Freund Rock zu arbeiten", sagte sie erst kürzlich zum Hollywood Reporter. "Wir haben uns durch die drei gemeinsamen Filme gelacht und blieben sehr gute Freunde. Ich vermisse ihn.“ Hudson war 1985 an den Folgen einer HIV-Infektion gestorben.

Day, die vier geschiedene Ehen hinter sich hat, war 1922 als Doris Kappelhoff im US-Bundesstaat Ohio geboren worden.