Kultur

Banksy eröffnete bitterböses Anti-Disneyland

Der geheimnisvolle Künstler Banksy hat nach seinem New-York-Monat und kleineren Interventionen nun ein Großprojekt gestemmt. Am Wochenende wurde in Weston-super-Mare sein alternativer Kunstpark "Dismaland" eröffnet. Im ehemaligen Freibad "Tropicana" der westenglischen Küstenstadt werden fünf Wochen lang Skulpturen und satirische Kunst ausgestellt. "Dismaland" ist eine Parodie auf die Disney-Freizeitparks - "dismal" heißt auf Deutsch trostlos.

Unterhaltsam und zugleich nachdenklich wirken die Installationen der Ausstellung. So ist etwa ein überfülltes Flüchtlingsboot zu sehen, oder ein Killerwal, der aus einer Toilette springt. "Themenparks sollten mehr Themen haben," heißt es im Ausstellungstext.

Einblicke in Banksys "Dismaland"

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"Ich habe das Tropicana als Kind geliebt, deswegen ist es eine echte Ehre, die Türen wieder öffnen zu können", wurde der weltbekannte Street-Art-Künstler, dessen Identität geheim ist, von der Regionalverwaltung North Somerset Council zitiert. Ungewöhnlich für Banksy ist der Ausstellungskontext, in den sich der Straßenkünstler hier begibt. Neben Banksys Arbeiten sind auch Werke von knapp 60 weiteren Künstlern aus 17 Ländern zu sehen, darunter von Damien Hirst und Jenny Holzer. Der Umfang des Projekts dürfte auch wieder Theorien befeuern, dass "Banksy" nicht das Werk eines Einzelkünstlers, sondern eines Kunstkollektivs sein könnte.

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