Digitaler "Kuss": 1.730 der 10.000 Teile wurden bisher verkauft
Von Thomas Trenkler
Das Belvedere bot, wie berichtet, ein Digitalisat von Gustav Klimts ikonischem Werk „Der Kuss“ zum Kauf an – in 10.000 Einzelteilen als NFTs. Diese „non-fungible tokens“ sind die kleinstmögliche Einheit, können nicht geteilt werden. Bis zum Valentinstag, also heute, konnte man sich ein digitales Puzzleteilchen reservieren lassen. Als Preis wurden 1.850 Euro festgelegt. Auf die Frage des KURIER, ob dieser nicht absurd hoch sei, antwortet das Belvedere: „Ein Blick auf den Markt erübrigt die Frage.“
Man erhoffte sich hochgerechnet einen Umsatz von 18,5 Millionen Euro. Die Realität sieht etwas anders aus: Mit Stand heute 8 Uhr (nach Ende der „Whitelisting-Phase“) seien „Einnahmen von 3,2 Millionen Euro verzeichnet“ worden. Es wurden also umgerechnet 1.730 der 10.000 Teile verkauft.
„Es ist ein enormer Erfolg für das Belvedere, dass der erste Schritt ins Metaverse gelungen ist“, so Belvedere-Generaldirektorin Stella Rollig und wirtschaftlicher Geschäftsführer Wolfgang Bergmann zum Verkaufsstart in der Aussendung des Museums.
Die Möglichkeit, ein digitales Teilchen zu ergattern, geht aber über den Valentinstag hinaus: „Ziel ist es, alle Teile zu verkaufen“, so das Belvedere auf Anfrage. Die NFTs können auf der Plattform [thekiss.art] (https://thekiss.art/) zu einem Stückpreis von 1.850 Euro (inkl. Prägekosten und MwSt.) bzw. 0,65 Ethereum (exkl. Prägekosten, inkl. MwSt.) erworben werden. Die Bildsegmente werden den Käufern - wie bisher - nach dem Zufallsprinzip zugeteilt. Für alle Käufe, die nach dem Valentinstag erfolgen, findet diese Zuteilung einmal wöchentlich, immer freitags, statt.
Die Belvedere-Geschäftsführung hofft auf einen regen Handel. Denn das Museum partizipiert an jedem Weiterverkauf.