Kultur

"Die Neue" in Mörbisch stellt ihre Pläne vor

Zeitenwende bei den Seefestspielen. Nach 20 (sehr erfolgreichen) Jahren Harald Serafin hat „die Neue“ das Ruder inzwischen fest in den Händen. „Die Neue“, das ist Dagmar Schellenberger. Ihres Zeichens Kammersängerin und ab diesem Sommer verantwortlich für die Geschicke des „Mekkas der Operette“.

Keine Badewanne mehr

Alle Inhalte anzeigen
Mekka der Operette“ – das sollen die Seefestspiele auch unter Schellenbergers Leitung bleiben. Neuerungen gibt es dennoch zuhauf. An die 6,6 Millionen Euro hat das Land Burgenland in das Operettenfestival investiert, mit dem Ziel baulicher Veränderungen. So wird künftig das Festspielgelände überdacht sein; als Schutz gegen Sonne oder Regen. Auch den Orchestergraben in der Seebühne, von Insidern als sogenannte „Badewanne“ tituliert, wird es nicht mehr geben. Das Orchester spielt – gemäß dem Bregenzer Vorbild – in Zukunft in einem überdachten Saal auf dem Gelände. Dazu wird das gastronomische Angebot laut Schellenberger „stark verbessert“.

Als „Erlebnis für alle Sinne“ sollen sich die Seefestspiele positionieren – das beinhaltet auch Kinderoperette, das „Sommer-Festival“ („Schlagernacht“, Hansi Hinterseer, etc.) sowie Klassik-Konzerte mit Opernstars wie Jonas Kaufmann, Nino Machaidze oder Leo Nucci.

Alle Inhalte anzeigen
Im Zentrum steht heuer freilich Carl Millöckers „Der Bettelstudent“ (11. Juli bis 24. August). Regie führt Ralf Nürnberger; das Bühnenbild stammt von Yadegar Asisi. Uwe Theimer dirigiert. Das obligate Feuerwerk bleibt; zumindest 2013. Es soll laut Leading-Team aber in das große Finale der Inszenierung mit einbezogen werden. Am See selbst werden regiegemäß rote, bengalische Feuer entzündet. Ein fixes Leading-Team wird es in den kommenden Jahren nicht mehr geben. Schellenberger: „Es soll jedes Jahr jemand anderer den See bändigen.“

Musical

Was es aber geben wird, ist klassisches Musical. So wird bereits 2014 Jerry Bocks „Anatevka“ am Neusiedler See kommen. Schellenberger: „Wir wollen ganz klassische Operette, Musical und auch Revue-Operette zeigen. In Mörbisch soll niemand verstört, aber jeder erfreut werden.“ Regisseur Nürnberger ergänzt: „Mörbisch ist ein Großereignis, ein Event, das man bedienen muss.“ Schellenberger: „Wir kommen als Liebhaber der Operette, nicht als Zerstörer.“